Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nach mehreren Corona-bedingten Verschiebungen läuft der neueste James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" nun also endlich in den Kinos und sorgt dort nach einer langen Durststrecke auch wieder für volle Säle. Profitieren wollte man davon auch bei RTL, wo man beinahe den gesamten Sonntag 007 widmete. Bereits nachts um kurz nach 3 ging's los, dann liefen zunächst sechs Bond-Streifen am Stück, ehe um 20:15 Uhr dann noch "Skyfall" auf dem Programm stand. Aus Quotensicht hatte man sich bei RTL aber sicherlich etwas mehr erwartet.

Zwar holte "James Bond jagt Dr. No" gute 15,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - der Film lief allerdings auch bereits ab 5:44 Uhr am frühen Morgen, "Goldfinger" erzielte ab 7:29 Uhr bereits nur noch mittelmäßige 11,0 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Danach ging's deutlich in den roten Bereich hinab: "Leben und sterben lassen", "Octopussy" und "Der Hauch des Todes" dümpelten am Vor- und Nachmittag zwischen 7,3 und 8,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen vor sich hin, das einstündige Special "Being James Bond" floppte ab 17:45 Uhr sogar mit nur 6,2 Prozent in dieser Altersgruppe. Insgesamt sahen zu diesem Zeitpunkte 1,32 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer zu.

RTL landete mit seinem James-Bond-Tag damit zeitweise hinter Kabel Eins, das mehrere Bud-Spencer-Filme dagegen setzte und vormittags mit "Banana Joe" 9,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte, ähnlich erfolgreich war im Anschluss "Sie nannten ihn Mücke" mit 8,8 Prozent Marktanteil, auch "Wenn man vom Teufel spricht..." und "Zwei Bärenstarke Typen" lagen mit 7,2 und 7,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe deutlich über dem Kabel-Eins-Senderschnitt.

Doch zurück zu RTL: Dort wurden in einer kurzen Bond-Pause am Vorabend die neuen Bauern für "Bauer sucht Frau International" vorgestellt, was aber nur 1,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer interessierte, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 5,9 Prozent. In der Primetime lief der Bond-Film "Skyfall" dann wieder besser, die Gesamt-Reichweite zog auf 2,34 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer an, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag bei soliden 10,9 Prozent.

Das reichte um 20:15 Uhr aber trotzdem nur für den vierten Platz. Stärkster Verfolger des Borowski-"Tatorts" im Ersten, der sich mit insgesamt 7,7 Millionen Zuschauern und 20,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wie gewohnt Jung und Alt die Marktführung sicherte, war stattdessen Sat.1, wo der Kerkeling-Film "Der Junge muss an die frische Luft" seine Free-TV-Premiere feierte. Insgesamt 3,05 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 10,0 Prozent, 11,0 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Mit "Ich bin dann mal weg" blieb man danach auf Kerkeling-Spuren und erzielte noch solide 8,0 Prozent. Absolut ein paar mehr junge Menschen als Bond hatte am Abend auch ProSieben mit dem Film "Escape Room" vor den Fernseher gelockt, auch wenn der Marktanteil wegen der kürzeren Sendezeit mit 10,3 Prozent etwas niedriger ausfiel. Hier wurden insgesamt 1,45 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gezählt.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;