Mehr als fünf Millionen Menschen haben vor wenigen Wochen das erste Triell zwischen Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Armin Laschet bei RTL gesehen. Die gemeinsame Sendung von ARD und ZDF verfolgten zuletzt sogar über elf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. An diese Werte kamen Sat.1, ProSieben und Kabel Eins bei ihrem gemeinsam übertragenen Triell am Sonntagabend zwar nicht heran, dennoch kann man mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Insgesamt kam die Sendung auf eine Reichweite von 4,07 Millionen. Davon entfielen 2,22 Millionen auf Sat.1 und 1,20 Millionen auf ProSieben, 650.000 Menschen sahen sich die Wahlsendung bei Kabel Eins an. Und auch wenn man zuletzt den Eindruck gewinnen konnte, ProSieben würde Sat.1 im konzerninternen Informationsduell abhängen, lässt sich festhalten, dass Sat.1 zumindest beim Triell der gefragteste Sender war. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete man mit 12,9 Prozent Marktanteil den höchsten Wert. ProSieben kam noch auf 8,6 Prozent, bei Kabel Eins waren es 3,6 Prozent.
Zusammengerechnet erreichte das Triell auf den drei Sendern also rund 25 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - das ist ein schöner Erfolg und bedeutete zudem die Marktführerschaft bei den 14- bis 49-Jährigen. Hinzu kommt, dass auch die anschließende Analyse in Sat.1 sehr gute Quoten eingefahren hat. Durch einige zusätzliche Zuschauerinnen und Zuschauer von ProSieben und Kabel Eins gelang der kurzfristig verlängerten Analyse sogar das Kunststück, eine höhere Reichweite zu haben als das eigentliche Triell zuvor in Sat.1. 2,55 Millionen Menschen sahen sich die Analyse an, in der Zielgruppe kam man damit auf starke 17,8 Prozent Marktanteil.
Später lag auch "Independence Day" in Sat.1 noch bei guten 10,0 Prozent Marktanteil. Bei ProSieben hat der Übergang zum nächsten Programm dagegen überhaupt nicht funktioniert. Den Film "Criminal Squad" sahen nach dem Triell nur 390.000 Menschen, der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf 4,1 Prozent. Bei Kabel Eins war eine Ausgabe "Yes, we camp!" sogar nur zu 2,9 Prozent gut.
Durch die starken Quoten in der Primetime brachte es Sat.1 an einem sonst überwiegend schwachen Sonntag auf 8,2 Prozent Tagesmarktanteil, das reichte für Platz drei im Quoten-Ranking aller Sender. ProSieben musste sich mit ziemlich schlechten 5,1 Prozent begnügen und Kabel Eins war mit 3,9 Prozent der schwächste der großen acht Sender.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;