Rund 920.000 Zuschauende wurden am Mittwochabend im Schnitt noch gezählt, als Jan Hofer zum dritten Mal das neue Nachrichtenmagazin-Format "RTL direkt" präsentierte, diesmal zum Schwerpunkt-Thema Schulstart unter Corona-Bedingungen. Damit hat sich die Reichweite im Vergleich zum Auftakt am Montag in etwa halbiert. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es wieder etwas besser aus als am Vortag, mit 7,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag die Sendung trotzdem tief im roten Bereich.
Erklären lässt sich dieser Reichweiten-Abwärtstrend der ersten Tage zum Teil sicher ein Stück weit mit dem Vorlauf: "Die Bachelorette" hatte zuvor auch nur knapp über eine Million Menschen erreicht: Zählte "Bauer sucht Frau International" am Montag im Vorfeld noch im Schnitt rund drei Millionen Zuschauer, waren es bei "Schwiegertochter gesucht" am Dienstag schon nur noch rund 1,7 Millionen und bei der "Bachelorette" am Mittwoch wenig mehr als eine Million. Festzuhalten bleibt aber auch, dass "RTL direkt" Marktanteil und Reichweite des Vorprogramms stets sinken ließ und auch dem nachfolgenden Programm aus Quotensicht nicht gut tat.
Am Mittwoch hieß dieses Nachfolgeprogramm "Stern TV", das nun also mit 20 Minuten weniger Sendezeit auskommen muss und erst um 22:35 Uhr auf Sendung geht. Während die Sendung in diesem Jahr im Schnitt gut 12,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen konnte, reichte es diesmal nur für 8,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Nur die Sendungen in EM-Konkurrenz sowie ganz zu Jahresbeginn liefen dieses Jahr schonmal schwächer. Bemerkenswert trotzdem, dass "Stern TV" danach sogar wieder eine höhere Durchschnittsreichweite erzielte als zuvor "RTL direkt", mit 0,97 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern blieb sie aber trotzdem unter der Millionen-Marke.
Noch ein Blick auf die direkte Konkurrenz der Nachrichtenmagazine am Abend: "RTL direkt" sortierte sich zwar in Sachen Gesamt-Reichweite klar hinter den "Tagesthemen", die insgesamt mehr als doppelt so viele Zuschauer erreichten (2,09 Millionen) - bei beiden Sendungen waren aber jeweils 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährigen dabei, hier war es also ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Marktanteil der "Tagesthemen" fiel mit 8,1 Prozent nur deshalb etwas höher aus, weil die Sendung 35 statt 20 Minuten dauerte. Das 30 Minuten früher startende "heute-journal" spielte bei Jung und Alt mindestens eine Liga höher: 4,67 Millionen Menschen informierten sich im ZDF, der Marktanteil lag bei 20,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 14,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;