Die Unwetterkatastrophe im Westen Deutschland war am Donnerstag das beherrschende Thema und sorgte auch im Fernsehen für die höchsten Quoten. Insbesondere beim jungen Publikum stieß die Berichterstattung auf großes Interesse - bei den 14- bis 49-Jährigen belegen Nachrichten- und Sondersendungen gleich acht der ersten zehn Plätze. Ganz vorne bei Jung und Alt rangierte dabei der "ARD-Brennpunkt", der alleine im Ersten 5,64 Millionen Menschen zählte und für einen Marktanteil von 21,4 Prozent sorgte.
Bei den 14- bis 49-Jährigen setzte sich die Sondersendung mit 1,36 Millionen Zuschauenden sowie 20,6 Prozent Marktanteil an die Spitze. Weitere 1,18 Millionen erreichte der "Brennpunkt" zudem im WDR Fernsehen, das ohnehin mit bundesweiten Marktanteilen von 3,9 Prozent bei allen sowie 3,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen am Donnerstag außergewöhnlich stark war - hier lohnte es sich also, dass der Sender sein Programm ab dem Vormittag immer wieder auf eine Sonder-Berichterstattung umstellte.
So erreichte "WDR aktuell" gegen 11 Uhr bereits 210.000 Menschen. Knapp zwei Stunden später waren es über 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und um 14 Uhr schnellte die Reichweite auf 430.000 nach oben. Besonders gefragt war das Dritte Programm aber freilich am Vorabend, wo die "Aktuelle Stunde" mit 1,65 Millionen Zuschauenden auf stolze 8,7 Prozent Marktanteil kam und die "Lokalzeit" sogar 2,03 Millionen Menschen und 9,0 Prozent erreichte. Beim jungen Publikum können sich die Marktanteile in Höhe von 4,8 und 5,8 Prozent ebenfalls sehen lassen. Besonders stark war das Interesse natürlich im eigenen Sendegebiet, wo die beiden Sendungen auf Marktanteile von 33,6 und 36,4 Prozent kamen.
Überaus großes Intereresse bestand zudem am "WDR extra", das nach dem "Brennpunkt" lief und sich auf bundesweit 6,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen steigerte. Hier waren insgesamt 1,23 Millionen Menschen dabei. Dazu kommt, dass die auf zwei Stunden verlängerte Ausgabe von "WDR aktuell" um 22 Uhr noch immer über 800.000 Zuschauende vor dem Fernseher hielt. Durch all die Sondersendungen führte der WDR letztlich auch das Dritten-Ranking an: Einen starken Tagesmarktanteil von 12,5 Prozent verbuchte der Sender im Schnitt, der SWR, der ebenfalls flächendeckend berichtete, kam im Vergleich dazu auf 8,4 Prozent.
Auch ZDF und RTL gefragt
Starke Quoten gab es derweil auch für das ZDF, wo die "heute"-Sendung um 19 Uhr auf 4,30 Millionen Zuschauende sowie 22,1 Prozent Marktanteil kam und zugleich bei den 14- bis 49-Jährigen mit 12,7 Prozent ungewöhnlich gefragt war. Das "ZDF spezial" hielt danach noch 4,19 Millionen beim ZDF. "RTL aktuell" erreichte zudem 3,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie beachtliche 23,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die am Nachmittag ins Programm gemeinsame Sondersendung mit ntv tat sich mit 9,3 Prozent zunächst noch ein ganzes Stück schwerer.
Um 20:15 Uhr punktete dafür das "RTL aktuell Spezial", das von 2,59 Millionen Personen gesehen wurde und dem Privatsender überzeugende 14,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum bescherte. Damit lag RTL zwar klar hinter dem "Brennpunkt", aber deutlich vor dem "Sat.1 Spezial", das mit 1,14 Millionen Zuschauenden und einem Marktanteil von 7,4 Prozent aber zumindest ordentlich abschnitt. Gute Quoten gab's daneben für die Nachrichtensender: So brachte es ntv über den Tag hinweg auf 1,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, während Welt sogar 2,0 Prozent schaffte. Beim Gesamtpublikum hatte ntv wiederum mit 1,8 Prozent die Nase vorn.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;