Corona-bedingt mussten die Sender in diesem Jahr an Karneval viel umplanen (DWDL.de berichtete). Das machte sich auch am Montagabend bei "Karneval in Köln" bemerkbar. Der aufgezeichneten Show fehlte an einigen Stellen das Saalpublikum und dessen gute Stimmung - und das machte sich auch in den TV-Quoten bemerkbar. 3,67 Millionen Menschen sahen sich "Karneval in Köln 2021 - Der etwas andere Rosenmontag" an, das war die niedrigste Reichweite seit vielen Jahren. Zuletzt sahen eigentlich immer mehr als vier Millionen Menschen zu. Der Marktanteil lag bei 11,9 Prozent, vor einem Jahr waren es noch sechs Prozentpunkte mehr. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 6,1 Prozent nicht gerade berauschend.
Das ZDF hatte in der Primetime jedenfalls leichtes Spiel und erreichte mit dem Krimi "Solo für Weiss - Für immer schweigen" 5,42 Millionen Zuschauer und damit so viele wie kein anderer Sender nach 20:15 Uhr. Mit den erzielten 16,3 Prozent kann man sehr zufrieden sein. Nur beim jungen Publikum lief es nicht ganz so rund, hier lag man mit 6,5 Prozent in etwa auf "Karneval in Köln"-Niveau. Später ist im ZDF dann noch die britische Serie "Bodyguard" zu Ende gegangen. Das Finale sahen beim Sender noch 2,29 Millionen Menschen, das entsprach 13,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen war für die Serie nichts zu holen, hier wurden nur 3,9 Prozent gemessen.
Doch zurück zum Karneval, der am Rosenmontag ja trotz Corona auch in den Dritten stattfand. Der SWR etwa zeigte zur besten Sendezeit "Das Beste aus ‘Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht’ 2001 - 2020" und erreichte damit fast ein Millionenpublikum. 920.000 Menschen schalteten ein und sorgten so bundesweit für starke 3,0 Prozent Marktanteil. Im Sendegebiet waren 8,3 Prozent drin. "Das Schönste vom Mainzer Rosenmontagszug" sahen sich ab 16 Uhr zudem 440.000 Menschen an, im SWR-Gebiet entsprach das 8,1 Prozent Marktanteil.
Noch erfolgreicher am Nachmittag war der WDR, wo es ab 14 Uhr "Rosenmontag in Köln - Der ausgefallenste Zoch’!" zu sehen gab, dort feierte man unter anderem mit Puppen. 1,08 Millionen Menschen sahen sich das an, der bundesweite Marktanteil lag bei 8,2 Prozent und noch etwas erfolgreicher war man bei den 14- bis 49-Jährigen, wo 9,8 Prozent drin waren. Im Sendegebiet kam der WDR mit der Übertragung sogar auf starke 23,1 Prozent. Mit Wiederholungen von Karnevalssendungen lag man schon am Vormittag lange über dem Senderschnitt und so kam der WDR am Montag auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 3,8 Prozent. Damit landete man nicht nur vor ProSieben (3,5 Prozent), sondern auch vor ZDFneo, das 3,6 Prozent erreichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen war der WDR mit 2,3 Prozent einer der stärksten Spartensendern, nur Super RTL (2,6 Prozent) war noch etwas erfolgreicher.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;