Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die Ereignisse in den USA haben auch am Donnerstag für viele Schlagzeilen gesorgt. Sehr hoch war das Informationsbedürfnis der Menschen offenbar auch noch am Abend, also rund 24 Stunden nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington. 9,14 Millionen Menschen sahen sich da im Ersten nämlich einen "Brennpunkt" zum Thema an, damit war es die meistgesehene Sendung am Donnerstag. Der Marktanteil lag bei ganz starken 26,0 Prozent und auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sehr gute 20,8 Prozent gemessen. Zuvor kam schon die "Tagesschau" auf 7,41 Millionen Zuschauer und weit überdurchschnittliche Marktanteile. 

In den Top 10 der meistgesehenen Sendungen des Tages befinden sich außerdem noch die "heute"-Nachrichten, das "heute journal" und ein "ZDF Spezial" sowie "RTL Aktuell". Mit 22,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war die RTL-Nachrichtensendung besonders beim jungen Publikum erfolgreich. Eine Sondersendung in der Primetime kam noch auf 14,7 Prozent - hier sahen 2,76 Millionen Menschen zu, am Vorabend waren es sogar 4,78 Millionen. Auch die ZDF-Sendungen lagen in beiden wichtigen Zuschauergruppen weit über dem Senderschnitt, das "heute journal" erzielte beim jungen Publikum starke 13,5 Prozent Marktanteil. 

Das hohe Interesse der Zuschauer lässt sich auch am Abschneiden der Nachrichtensender ablesen. ntv kam am Donnerstag in der Zielgruppe auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 2,0 Prozent und musste sich damit in der Nische nur DMAX und Super RTL geschlagen geben. Welt erreichte ebenfalls sehr gute 1,9 Prozent und auch Phoenix lag mit 1,2 Prozent weit über dem Senderschnitt. Auch insgesamt lag ntv (1,8 Prozent) vor Welt und Phoenix, die es jeweils auf 1,5 Prozent brachten. Aber nicht alle Sender holten mit Berichterstattung aus den USA gute Quoten: ProSieben etwa zeigte am Vorabend vor "Galileo" ein rund fünfminütiges "ProSieben Spezial", erreichte damit aber nur 7,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 

Meistgesehenes Programm hinter den "Brennpunkt" war am Donnerstag übrigens "Nord bei Nordwest", das mit 8,16 Millionen Zuschauern einen neuen Rekord aufstellte. So hoch war die Reichweite seit dem Start im Jahr 2014 noch nie. Damit stellte man selbst den "Bergdoktor" im ZDF in den Schatten, der mit 6,99 Millionen Zuschauern in die neue Staffel startete. Für die Serie war es dennoch die höchste Reichweite seit rund zwei Jahren. Mit 24,0 beim Krimi und 20,5 Prozent Marktanteil beim "Bergdoktor" können aber beide Sender sehr zufrieden sein. Und auch beim jungen Publikum waren beide Produktionen sehr gefragt: Während "Nord bei Nordwest" starke 12,5 Prozent Marktanteil holte, lag Hans Sigl bei den 14- bis 49-Jährigen bei 10,6 Prozent. 

Im Ersten profitierte "Monitor" übrigens vom starken Vorlauf. Die Sendung, in der es ebenfalls um die Ausschreitungen in den USA ging, erreichte mit 4,15 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit vielen Jahren. Das kurzfristig ins Programm genommene "Maischberger. Die Woche" konnte da nicht mithalten und verzeichnete ab 23 Uhr noch 1,97 Millionen Zuschauer, das entsprach 12,0 Prozent Marktanteil, das Magazin lag bei 14,9 Prozent. Im ZDF sorgte "Markus Lanz" am späten Abend für glänzende Quoten: 2,78 Millionen Menschen sahen sich die Sendung zwischen 22:46 und 00:23 Uhr im Schnitt an, das hatte 17,0 bei allen und 11,8 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern zur Folge. Am Vorabend landete "Notruf Hafenkante" übrigens bei der höchsten Reichweite seit mindestens neun Jahren: 5,46 Millionen Menschen schalteten ein, 16,2 Prozent Marktanteil waren die Folge. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;