Eigentlich wurde das 50-jährige "Tatort" bereits in den vergangenen beiden Wochen mit einem Doppel-Krimi der Teams aus München und Dortmund gefeiert - doch aus Quotensicht waren es jetzt Jan Josef Liefers und Axel Prahl, die für Traum-Reichweiten sorgten. 13,60 Millionen Zuschauer machten den neuen Münsteraner Fall "Es lebe der König!" zur mit Abstand meistgesehenen Sendung des Tages - das waren fünf Millionen mehr als beim "Tatort" vor einer Woche und über 600.000 Zuschauer mehr als beim letzten Fall aus Münster, der erst vor wenigen Wochen im Ersten lief.
Mehr Zuschauer erreichte die ARD-Krimireihe zuletzt vor mehr als drei Jahren. Entsprechend stark fiel dann auch der Marktanteil aus: Herausragende 36,5 Prozent waren am Sonntagabend für den "Tatort" drin, sodass sich also mehr als jeder dritte Fernsehzuschauer für den Film entschied. Und auch beim jungen Publikum kam niemand am "Tatort" vorbei: 3,32 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen auch hier stolzen 28,5 Prozent. Weitere 590.0000 Zuschauer zählte später übrigens auch die Wiederholung beim Spartensender One. Dort belief sich der Marktanteil auf sehr gute 2,1 Prozent.
Stark war zuvor schon das "ARD extra", das am Tag des Lockdown-Beschlusses von Bund und Ländern von 11,72 Millionen Zuschauern gesehen wurde - und zwar alleine im Ersten. Im Windschatten des "Tatorts" räumte außerdem noch "Anne Will". Der Polittalk erreichte in dieser Woche im Schnitt 5,52 Millionen Zuschauer und damit so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Dadurch blieb der Marktanteil auch um 22 Uhr mit 20,2 Prozent ungewöhnlich hoch. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war die Sendung mit 13,7 Prozent Marktanteil deutlich stärker als sonst. Die "Tagesthemen" brachten es im weiteren Verlauf des Abends schließlich noch auf 3,24 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 15,9 Prozent beim Gesamtpublikum.
Stärkster "Tatort"-Verfolger war unterdessen das ZDF - wobei "stark" angesichts von nur 3,67 Millionen Zuschauer, die den Pilcher-Film "Haustausch mit Hindernissen" sahen, reichlich übertrieben ist. Mehr als ein Marktanteil von 9,8 Prozent war für die Schmonzette nicht drin, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar nur 3,1 Prozent gemessen. Immerhin: Das "heute-journal" steigerte sich anschließend noch auf 4,66 Millionen Zuschauer.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;