Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Ab sofort kann man bei RTLzwei wieder Balzrituale und Beziehungsdramen im Schnelldurchlauf beobachten: "Love Island" ist wieder da. Und die Chancen stehen gut, dass die mittlerweile vierte Staffel den Erfolg der letzten Jahre wiederholen kann. Zumindest waren die Quoten zum Auftakt auf fast identischem Niveau wie 2019: 860.000 Zuschauer schalteten die erste Ausgabe ein, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 7,0 Prozent. Kann das Format sein Publikum annähernd halten, dann ist bei den Marktanteilen in den kommenden Tagen noch mehr drin, weil alle weiteren Ausgaben dann ja nicht mehr in der Primetime, sondern erst um 22:15 Uhr starten.

So erfreulich der Auftakt von "Love Island" selbst ausfiel, so ernüchternd entwickelte sich der Abend für RTLzwei weiter. Statt wie bislang nur online zeigt man in diesem Jahr den begleitenden Talk "Love Island - Aftersun" direkt auch im linearen Fernsehen bei RTLzwei selbst. Die Hoffnung, die "Love Island"-Zuschauer damit am Bildschirm zu halten, hat sich allerdings nicht erfüllt. RTLzwei weist die ohnehin kurze Sendung in zwei Teilen aus. Schon in den Minuten vor der Werbepause fiel der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 3,9 Prozent, die Minuten danach kamen sogar nur noch auf 2,9 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Die Reichweite sank über 530.000 auf zuletzt 410.000 Zuschauer.

Damit machte man auch den eigentlich erhofften starken Vorlauf für die Jubiläumssendung "25 Jahre Peep!" zunichte. Um kurz nach 22 Uhr kam die im schwachen Umfeld sogar nur noch auf 2,7 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Nur 420.000 Zuschauer sahen insgesamt zu. Die Folge war, dass RTLzwei trotz "Love Island" nur einen enttäuschenden Tagesmarktanteil von 4,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte.

Erheblich kleinere Brötchen backen muss aus Quotensicht montags nun unterdessen wieder Sat.1, das dort zuletzt mit "Promi Big Brother" ja ziemlich gut fuhr. "Plötzlich arm, plötzlich reich", das nun mit Realityformat-Personal fortgeführt wird, blieb mit 7,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen eher blass. 1,28 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet. "Akte" kam im Anschluss dann noch auf 6,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Nach einer "Sat.1 Reportage" lief dann übrigens noch einmal ein "Akte Spezial" - wobei es sich allerdings einfach nur um eine Reportage über Deutschlands größtes Tierheim handelte. Beide Reportagen kamen mit 8,0 und 8,3 Prozent aber auf bessere Marktanteile als die Primetime-Sendungen zuvor.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;