Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Der FC Bayern München hat Paris Saint-Germain mit 1:0 im Champions-League-Finale besiegt und damit das Triple gewonnen. Eigentlich ist die Königsklasse des Fußballs nur im Pay-TV bei Sky und DAZN zu sehen. Doch der Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, dass ein Finale mit deutscher Beteiligung auch im Free TV zu sehen sein muss. Deshalb lief die Partei am Sonntagabend auch im ZDF - und die Mainzer profitierten erwartungsgemäß sehr von der Übertragung. Alleine dort sahen sich 12,79 Millionen Menschen die Partie an, der Marktanteil lag bei 39,9 Prozent. Das war übrigens die höchste Reichweite, die ein Sender in diesem Jahr bislang eingefahren hat.

Weitere 1,04 Millionen Zuschauer kamen bei der Ausstrahlung durch Sky hinzu, der Pay-TV-Sender erzielte damit 3,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Wie viele Zuschauer DAZN hatte, ist nicht bekannt. Das sind insgesamt sehr starke Werte, doch ein wenig Fußballmüdigkeit im Vergleich von vor ein paar Jahren ist nicht von der Hand zu weisen. Als die Bayern 2012 im Finale gegen Chelsea standen, sahen weit mehr als 16 Millionen Menschen zu. Ein Jahr später, als sich Bayern und Dortmund gegenüberstanden, lag die Reichweite bei mehr als 20 Millionen.

Das Champions-League-Finale 2020 dominierte am Sonntag aber nicht nur beim Gesamtpublikum, sondern auch bei den jungen Zuschauern. 4,32 Millionen Zuschauer beim ZDF waren nämlich zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil lag bei starken 42,3 Prozent. Durch Sky kamen noch einmal 6,0 Prozent hinzu. Fast die Hälfte der Menschen, die am Sonntagabend vor ihren Fernsehgeräten saßen, waren also beim CL-Finale mit dabei. 


Das ZDF erreichte übrigens schon mit seiner Vorberichterstattung 8,01 Millionen Zuschauer, das "heute journal" kam in der Halbzeitpause auf 12,38 Millionen Zuschauer. Für das Nachrichtenmagazin war es die höchste Reichweite seit zwei Jahren. Als man sich um 23:30 Uhr schließlich aus der Fußball-Übertragung ausklinkte, brachen auch die Quoten ein. Den Film "Code 999" wollten nur noch 930.000 Menschen sehen, damit waren beim Gesamtpublikum lediglich 10,1 Prozent Marktanteil drin. Sky erreichte mit Nachberichterstattung und Analyse noch mehr als eine halbe Million Zuschauer, in der Zielgruppe waren damit am späten Abend bis zu 7,7 Prozent Marktanteil drin. 

Durch die Champions League war Sky am Sonntag der erfolgreichste Nischensender mit einem Tagesmarktanteil in Höhe von 2,4 Prozent. Das ZDF setzte sich bei den 14- bis 49-Jährigen an die Spitze, die Mainzer erreichten 17,7 Prozent Tagesmarktanteil. Bei den Zuschauern ab drei Jahren waren für das ZDF sogar 19,4 Prozent drin. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;