Eigentlich sah es so aus, als habe RTL die Quoten seiner Frühsendung "Guten Morgen Deutschland" in den Griff bekommen. Doch mit Beginn der Corona-Krise im März liegen die Marktanteile des Live-Magazins fast durchgängig im einstelligen Bereich - und der Juli droht mit bislang durchschnittlich nur 8,5 Prozent in der Zielgruppe sogar zum bislang schwächsten Monat aller Zeiten zu werden. Der Senderschnitt liegt somit in weiter Ferne.
Besonders die nun zu Ende gegangene Woche drückt den Schnitt: Gerade mal 7,1 Prozent wurden von Montag bis Freitag erzielt. Am Dienstag schrammte "Guten Morgen Deutschland" mit nur 6,4 Prozent Marktanteil hauchdünn am bisherigen Jahrestiefstwert, der von Ende Mai datiert. Und auch am Freitag erholte sich die Sendung nur leicht: Mehr als ein Marktanteil von 7,9 Prozent war bei den 14- bis 49-Jährigen nicht drin, insgesamt schalteten nur 200.000 Zuschauer ein.
Während RTL am Morgen also mit großen Problemen kämpft, läuft es für das "Sat.1-Frühstücksfernsehen" unverändert gut. Zum Wochenausklang erreichte das Magazin noch einmal durchschnittlich 510.000 Zuschauer sowie einen Marktanteil von 15,5 Prozent in der Zielgruppe. Und während "Guten Morgen Deutschland" am Dienstag sein Wochen-Tief hinnehmen musste, lief's für Sat.1 parallel dazu am besten: Stolze 15,8 Prozent betrug der Marktanteil an diesem Tag.
Und auch am Nachmittag läuft Sat.1 der Konkurrenz derzeit meist deutlich davon. Während vor allem "Kitsch oder Kasse?" und "Hensslers Countdown" meist tief einstellige Marktanteile verzeichnen, bewegen sich die Scripted Realitys in aller Regel deutlich über den Normalwerten von Sat.1. So auch am Freitag: "Auf Streife" erzielte um 14:00 Uhr gute 10,1 Prozent, "Auf Streife - Die Spezialisten" schaffte 12,8 Prozent und die "Klinik am Südring" punktete danach mit 13,5 Prozent in der Zielgruppe.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;