Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Das Coronavirus machte in diesem Jahr auch dem "Eurovision Song Contest" einen Strich durch die Rechnung - doch es gibt gleich eine ganze Reihe an Ersatz-Veranstaltungen. Stefan Raab veranstaltet bei ProSieben seinen "Free European Song Contest", die EBU macht europaweit mit "Europe Shine A Light" einen offiziellen Ersatz, der ab 22 Uhr auch im Ersten zu sehen sein wird und zeigt zuvor ein "deutsches Finale", bei dem man aus allen eigentlich geplanten Teilnehmern den ESC-Sieger der deutschen Herzen küren will.

Als Vorbereitung darauf gab's am Samstag bei ARD One und dem Funk-Kanal World Wide Wohnzimmer schon das "deutsche Halbfinale", in dem alle Künstler und ihre Songs vorgestellt wurden. Zumindest im klassischen Fernsehen war das Interesse an der fast vierstündigen Show aber noch eher begrenzt: 190.000 Zuschauer wurden im Schnitt gezählt, mehr als 0,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren damit nicht zu holen. Damit lag die Sendung auf Höhe des Senderschnitts. Immerhin bei den 14- bis 49-Jährigen wurden Werte über dem gewöhnlichen One-Niveau erzielt, hier belief sich der Marktanteil auf 1,2 Prozent. Bei "Spektakulär und schräg - Best of Eurovision Song Contest" blieben im Anschluss noch 140.000 Zuschauer dran. Während der Marktanteil beim Gesamtpublikum noch auf 1,2 Prozent anzog, sackte er bei den 14- bis 49-Jährigen auf 0,3 Prozent ab.

Nachtrag: Über den YouTube-Kanal von World Wide Wohnzimmer kamen 65.000 Aufrufe und etwa 10.000 Kommentare zusammen. YouTube-Aufrufe sind aber nicht mit den Fernseh-Reichweiten gleichzusetzen. Im Fernsehen werden durchschnittliche Reichweiten über die gesamte vierstündige Dauer berechnet, wer nur wenige Minuten sieht fällt also kaum ins Gewicht. Bei YouTube zählt schon jeder wenige sekunden lange Abruf als ein Aufruf. (Quelle der YouTube-Zahlen: YouTube Analytics, Echtzeitdaten am Ausstrahlungstag)

Einen Überraschungs-Erfolg bei den kleineren Sendern landete unterdessen Sixx. Dort wärmte man um 20:15 Uhr nochmal das am Sat.1-Vorabend gefloppte "Promis Privat" auf und erzielte mit den beiden Folgen erstaunliche Marktanteile von 1,5 und 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen - wohl nicht zuletzt, weil in den beiden Folgen unter anderem Matthias Mangiapane zu sehen war, der gerade ja auch bei "Promis unter Palmen" dabei war. Ab 22:10 Uhr wiederholte Sixx dann noch die Aussprache der Palmen-Promis und kam damit auf 1,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Sehr gut ließ sich der Abend unterdessen auch für DMAX an: Die "Steel Buddies" kamen um 20:15 Uhr bereits auf sehr gute 2,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und steigerten sich mit einer zweiten alten Folge danach sogar noch auf 3,5 Prozent. "Barbecue Kings" ließen den Marktanteil ab 22:10 Uhr dann aber abrupt auf 1,0 Prozent abstürzen. Sehr gut schlug sich auch RTLplus, wo die alten RTL-Serien "Im Namen des Gesetzes" und "Balko" Marktanteile zwischen 1,7 und 2,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielten. Bei Tele 5 kam der Film "Down - Fahrstuhl in den Tod" auf 1,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen,

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;