Foto: RTLMan könnte meinen, es gibt nur eine einzige deutsche Serie, wenn man die vergangenen drei Verleihungen des deutschen Fernsehpreises verfolgt hat. Der Preis für die beste Serie jedenfalls ging 2003, 2004 und 2005 immer an "Abschnitt 40". Doch dass Kritikererfolg und Zuschauererfolg zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, musste RTL am Donnerstag wieder einmal schmerzlich erfahren.

Die neue "Abschnitt 40"-Staffel legte einen für RTL-Verhältnisse miserablen Start hin. Nur 1,42 Millionen 14- bis 49-jährige wollten die Folge "Faust in der Tasche", in der die Beamten einen Neonazi-Aufmarsch schützen mussten, sehen. Das reichte nur für sehr schwache 11,4 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 2,91 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 10,3 Prozent Marktanteil nicht rund.


Im Anschluss strahlte RTL die nächsten beiden Folgen der drei Jahre im Archiv verwahrten letzten Folgen der "Cleveren" aus. Um 22:15 Uhr reicht es jedoch nur zu einem miesen Marktanteil von 12,6 Prozent in der Zielgruppe bei insgesamt 2,38 Millionen Zuschauern. Da RTL jedoch zwei Folgen am Stück ausstrahlte und die Zuschauer nach der ersten Folge weitgehend dran blieben, schnellten die Quoten ab 23:15 Uhr gewaltig in die Höhe: Sehr gute 19,2 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe für die zweite Folge des Abends.

In der Primetime lief es für RTL nicht so gut wie gewohnt. "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei" gab nach dem starken Staffelstart in der Vorwoche deutlich ab und lag bei ziemlich mauen 15,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und damit unter RTL-Schnitt. Insgesamt schauten 3,94 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 13,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.