Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nach über 34 Jahren zeigte Das Erste am Sonntag auf dem gewohnten Sendeplatz um 18:50 Uhr die letzte Folge der "Lindenstraße" - und zum Abschied verschwanden die Quotensorgen der letzten Jahre, die der Soap letztlich das Aus beschert hatten, nochmal: 4,09 Millionen Zuschauer fanden sich vor dem Fernseher ein, um der Serie Lebewohl zu sagen. Man muss schon bis in den Januar 2011 zurückgehen, um eine weitere Folge zu finden, die zuletzt über vier Millionen Zuschauer erreichte. Im vergangenen Jahr war der Zuschauerschnitt nämlich unter die 2-Millionen-Marke gefallen. Auch im Vergleich zur Folge der Vorwoche betrug der Zuwachs beachtliche 1,6 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil steigerte sich auf gute 13,3 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 13,8 Prozent erreicht.

Zuvor hatten bereits 2,9 Millionen Zuschauer den begleitenden Rückblick "Bye Bye Lindenstraße" eingeschaltet, was 11,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 10,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Dass Das Erste mit einem Tagesmarktanteil von 14,0 Prozent aber nicht nur beim Gesamtpublikum vorne lag, sondern auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 10,3 Prozent Tagesmarktführer wurde, lag daneben auch am starken Abendprogramm. Um 20 Uhr sahen 11,01 Millionen Zuschauer die auf 30 Minuten verlängerte "Tagesschau". Die Marktanteile lagen bei 29,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 28,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Über alle Sender hinweg waren's 17,4 Millionen Zuschauer.

Ab 20:30 Uhr stellte dann wie gewohnt der "Tatort" die Konkurrenz in den Schatten. 9,51 Millionen Zuschauer sahen diesmal zu, 25,2 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 19,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Danach waren bei "Anne Will" 4,21 Millionen Zuschauer dabei, was 14,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 9,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Das waren noch immer starke Werte, inzwischen lässt das Interesse an den Corona-Talks aber schon merklich nach. Vergangene Woche sahen noch 5,75 Millionen Zuschauer zu, vor zwei Wochen sogar über 6 Millionen. Der unfreundlichen Akt des ZDF, schon wieder "Maybrit Illner" mit einem weiteren Corona-Talk in direkter Konkurrenz zu zeigen, brachte den Mainzern nicht viel ein: Hier sahen 2,66 Millionen Zuschauer zu, die Marktanteile waren mit 10,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen unterdurchschnittlich - obwohl das "heute-journal" direkt zuvor immerhin noch 4,79 Millionen Zuschauer gezählt hatte.

Am Vorabend war im ZDF unterdessen wieder "heute" sehr gefragt: 5,58 Millionen Zuschauer wurden hier gezählt, bei "Berlin direkt" blieben im Anschluss 5,39 Millionen Zuschauer dran. Die Mittelalter-Folge von "Terra X" zählte danach 4,22 Millionen Zuschauer, in der Primetime meldeten sich "Tonio & Julia" mit 4,74 Millionen Zuschauern zurück. Die gute Nachricht: Für die Reihe war es nach dem Wechsel vom Donnerstag- auf den Sonntagabend ein neuer Reichweiten-Bestwert. Die Schlechte: Verglichen mit den anderen Sonntags-Filmen lief's eher unterdurchschnittlich, es war sogar die schwächste Sonntags-Reichweite des ZDF in diesem Jahr. Der Marktanteil lag bei mäßigen 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar nur 4,7 Prozent erzielt.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;