Bei ProSieben erweist sich "Germany's Next Topmodel" aus Quotensicht derzeit als Corona-fest. Zwar ging der Marktanteil in der Zielgruppe im Vergleich zur vergangenen Woche um 1,4 Prozentpunkte auf nun 15,7 Prozent zurück - das lässt sich aber durch die insgesamt derzeit höhere TV-Nutzung erklären, die vor allem auf Nachrichten und Corona-Sondersendungen entfällt. Die absolute Reichweite blieb in der Zielgruppe nämlich stabil und zog insgesamt sogar um fast 200.000 an. 2,27 Millionen Zuschauer hatten insgesamt diesmal "Germany's Next Topmodel" eingeschaltet, nur bei der Umstyling-Folge waren es in dieser Staffel noch mehr.
RTL hatte mit seinem Serien-Donnerstag da schon deutlich stärker zu kämpfen. "Der Lehrer" fiel auf 11,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zurück - einen geringeren Marktanteil erzielte die Serie zuletzt nur bei der sehr kurzfristig nach einer Spielabsage ins Programm genommenen Folge Ende Februar. Auch hier schalteten allerdings gar nicht weniger ein als zuletzt, nur war die Überschneidung mit dem auch bei Jüngeren sehr gefragten Sonderprogramm im Ersten eben aufgrund der nur einstündigen Laufzeit anteilig deutlich höher. Auch beim "Lehrer" stieg die Gesamt-Zuschauerzahl im Vergleich zur letzten Folge vor zwei Wochen nämlich sogar um 150.000 auf nun 2,21 Millionen an.
Ernüchternd ist für RTL trotzdem, wie schwach derzeit auch die Sitcoms laufen. "Sekretärinnen - Überleben von 9 bis 5" musste sich um 21:15 Uhr mit 9,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zufrieden geben, "Schwester, Schwester" kam nicht über 8,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe hinaus. Wiederholungen der Formate liefen im weiteren Verlauf des Abends noch schlechter. Recht zufrieden sein kann man hingegen bei Vox, wo der Film "Ant-Man" gute 8,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte. Das Film-Duell mit Sat.1 entschied Vox damit klar für sich: "Monsieur Claude und seine Töchter" kam dort nur auf 6,0 Prozent in der Zielgruppe - und "Das hält kein Jahr..." ging danach gar mit 3,8 Prozent völlig unter.
Insgesamt suchten die meisten Zuschauer Zerstreuung in Corona-Zeiten aber wie üblich bei den Öffentlich-Rechtlichen. Der "Kroatien-Krimi" ging zwar diesmal erst nach 21 Uhr an den Start, erreichte dort aber trotzdem noch 5,18 Millionen Zuschauer und gute 16,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Im ZDF startete "Annie - kopfüber ins Leben" um 20:29 Uhr und erreichte 5,03 Millionen Zuschauer und 14,7 Prozent Marktanteil.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;