Am Mittwochabend wandte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer Rede im Fernsehen an die Deutschen, um den Ernst der Lage in Sachen Coronavirus klar zu machen - und sie erreichte damit ein sehr großes Publikum. Die meisten Zuschauer sahen die Rede bei ARD und ZDF. Im ZDF, wo sie um 19:32 Uhr im Anschluss an die "heute"-Nachrichten zu sehen war, sahen 8,97 Millionen Zuschauer zu, sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt bei 26,1 Prozent. Beim nachfolgenden "ZDF Spezial" waren immer noch 6,91 Millionen Zuschauer mit dabei. Das Erste zeigte die dann im Rahmen seiner ohnehin inzwischen täglichen Sondersendung "ARD Extra" um 20:15 Uhr, dort hatten 8,96 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was Marktanteilen von über 23 Prozent entsprach. Die "Tagesschau" hatte im Ersten zuvor 8,27 Millionen Zuschauer, über alle Kanäle hinweg sahen sogar 15,6 Millionen Zuschauer zu.
Zu sehen war die Rede am Vorabend aber auch schon auf anderen Sendern, so etwa im Rahmen eines "RTL aktuell Spezials". Im Schnitt kam die komplette Sendung - also inklusive der weiteren Nachrichten - auf 4,88 Millionen Zuschauer und außergewöhnlich hohe Marktanteile von 16,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 23,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Beim Nachrichtensender ntv sahen 960.000 Zuschauer die Rede ab 19:20 Uhr. Beim jüngeren Publikum trieb das den Marktanteil auf 6,4 Prozent. 480.000 Zuschauer sahen bei Welt ab 19:15 Uhr zu, hier wurde bei den 14- bis 49-Jährigen ein Marktanteil von 2,7 Prozent erzielt. Auch das BR Fernsehen zeigte die Rede am Vorabendund erreichte 870.000 Zuschauer. Sat.1 zeigte die Rede ebenfalls im Rahmen seiner verlängerten "Sat.1 Nachrichten", die 1,83 Millionen Zuschauer erreichten.
RTL hatte den Abend gleich komplett dem Coronavirus gewidmet und zeigte schon ab 20:15 Uhr eine Sonderausgabe von "Stern TV". 2,61 Millionen Zuschauer entschieden sich für die Sondersendung mit Steffen Hallaschka, der Markanteil bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich auf sehr gute 15,6 Prozent, im Anschluss erreichte die Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Coronavirus" sogar 18,0 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe. Insgesamt hatten 1,49 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Das "Nachtjournal" steigerte den Marktanteil nach Mitternacht noch weiter auf 21,4 Prozent. Insgesamt 1,28 Millionen Zuschauer waren hier noch dabei. Das Call-In-Special zur Corona-Krise am Vormittag kam bei RTL allerdings nur auf maue 10,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, auch eine weitere XL-Ausgabe von "Marco Schreyl" tat sich am Nachmittag diesmal mit 7,6 Prozent Marktanteil schwer.
ARD und ZDF konnten am Abend unterdessen auch mit Programm abseits von Corona punkten: Im ZDF erreichte "Aktenzeichen XY... ungelöst" 6,03 Millionen Zuschauer und verzeichnete damit die höchste Reichweite seit 2016. Der Marktanteil lag bei starken 16,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 12,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch der ARD-Dreiteiler "Unsere wunderbaren Jahre" legte einen sehr guten Start hin: 5,89 Millionen Zuschauer sahen den ersten Teil, der Corona-bedingt um 20:45 Uhr an den Start ging. 17,6 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 8,6 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;