RTL hat am Mittwoch das Finale der diesjährigen "Bachelor"-Staffel gezeigt. Und nach Schwanprügel-Schlagzeilen und anderen Vorwürfen gegen den aktuellen "Bachelor" wird man auch beim Sender froh darüber sein, dass die negativen Schlagzeilen nun erst einmal abklingen werden. Aus Quotensicht lief es zum Finale gut: 1,47 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sahen zu und sorgten so für 15,9 Prozent. Damit lag der "Bachelor" sogar vor dem DFB-Pokalspiel im Ersten, das ein paar weniger Zuschauer aus der Zielgruppe unterhielt.
Insgesamt erreichte das "Bachelor"-Finale 2,59 Millionen Zuschauer, das entsprach immerhin 8,6 Prozent. Auf Staffelsicht lief es für die Kuppelshow in diesem Jahr mit durchschnittlich 16,1 Prozent in der Zielgruppe zwar gut, gleichzeitig war das der niedrigste Marktanteil seit vielen Jahren. Sehr deutlich wird das vergleichsweise schwache Abschneiden aber vor allem, wenn man sich die Zuschauerzahlen der letzten Jahre ansieht. Während der "Bachelor" 2020 durchschnittlich 2,41 Millionen Menschen vor den TV-Geräten fesselte, waren es im Jahr davor noch rund 400.000 mehr. 2018 lag die durchschnittliche Reichweite sogar noch bei mehr als drei Millionen.
Marktanteils-Trend: Der Bachelor
Am späten Abend hielt sich "Stern TV" übrigens konstant bei 15,9 Prozent Marktanteil. Und auch ein Blick auf den Nachmittag bei RTL ist spannend: Am Mittwoch wurde "Marco Schreyl" wegen des Coronavirus erstmals live gesendet. Und prompt lief es mit 10,0 Prozent besser als sonst, 660.000 Menschen sahen insgesamt zu. "Kitsch oder Kasse" kam zuvor noch auf 650.000 Zuschauer und 9,2 Prozent. "Hensslers Countdown" erzielte schließlich mit 11,1 Prozent einen Bestwert - erfolgreicher war die Kochshow bislang noch nie.
Den Gesamt-Tagessieg sicherte sich aber wie erwähnt Das Erste mit dem DFB-Pokalspiel zwischen Frankfurt und Bremen. 5,70 Millionen Menschen sahen sich das Match an, der Marktanteil lag bei 20,3 Prozent. Zum Vergleich: Als die Bayern am Dienstag gegen Schalke antraten, sahen etwas mehr als acht Millionen Zuschauer zu, da waren 27,4 Prozent drin. Frankfurt gegen Bremen erreichte zudem 1,42 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, damit waren in dieser Altersklasse 16,3 Prozent drin. Das ZDF hielt sich in der Primetime dank einer "Bares für Rares"-Wiederholung bei soliden 12,8 Prozent, 3,96 Millionen Zuschauer schalteten ein.
Das Erste ist am Mittwoch aber nicht der einzige Sender gewesen, der ein DFB-Pokalspiel übertrug. Am Vorabend etwa zeigte Sport1 das Spiel zwischen Leverkusen und Union Berlin exklusiv im Free-TV. Exakt eine Million Zuschauer schalteten ein, beim Gesamtpublikum führte das zu 3,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,0 Prozent gemessen. Hier wird man sich womöglich noch etwas mehr erhofft haben. Sehr enttäuschend lief es für die Vorberichterstattung, die vor dem Spiel nur 0,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe für den Sender holte.
Etliche Zuschauer am Vorabend wurden Sport1 von Sky abgenommen. Der Pay-TV-Sender kam mit der Partie nämlich auf 380.000 Zuschauer und 2,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Am Abend steigerte sich Sky mit Frankfurt gegen Bremen sogar noch auf 450.000 Zuschauer, dadurch stieg auch der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 2,9 Prozent an. Dank des DFB-Pokals erreichte Sky Sport am Mittwoch einen Tagesmarktanteil in Höhe von 1,4 Prozent und lag damit unter anderem auf einem Niveau mit Nitro und Super RTL.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;