Besonders beim jungen Publikum hatte "Alles was zählt" nicht die geringste Chance gegen das neue "Verliebt in Berlin". Während die Sat.1-Telenovela bei den 14- bis 19-Jährigen 37,3 Prozent Marktanteil erzielte, kam die RTL-Soap auf gerade mal 10,6 Prozent. Ähnlich bei den Unter 14-jährigen Kindern: Sat.1 holte 19,1 Prozent Marktanteil, RTL nur 4,9 Prozent. Ohnehin konnte die RTL-Soap in keiner Altersgruppe überzeugen. Am besten lief es da noch bei den 20- bis 29-jährigen, wo 13,3 Prozent Marktanteil erzielt wurden. Sat.1 holte hingegen, wenn man von den über 65-jährigen absieht, durchgehend sehr gute Quoten.
Auch nach Bildungsgrad unterteilt lag Sat.1 in allen Gruppen vorn. Am besten lief es für "Verliebt in Berlin" bei den Zuschauern mit Abitur, wo 15,9 Prozent Marktanteil erzielt wurde. Auch "Alles was zählt" holte in dieser Gruppe die besten Marktanteile, kam aber nur auf 12,4 Prozent. Bei den Personen mit Volks- oder Hauptschulbildung lag "ViB" bei 14,8 Prozent, "AWZ" hingegen nur bei 9,5 Prozent.
Doch es gab auch Gruppen, in denen "Alles was zählt" gute Quoten holte und auch "Verliebt in Berlin" hinter sich ließ: Bestünde Deutschland nur aus einem Heer von Selbstständigen, hätte RTL mit 20,3 Prozent Marktanteil abräumen können, während Sat.1 nur auf 11,9 Prozent gekommen wäre. Auch bei den Beamten lag "Alles was zählt" mit 10,2 Prozent Marktanteil vor "Verliebt in Berlin, das nur auf 6,5 Prozent kam. Bei Angestellten und Arbeitern lag hingegen wieder Sat.1 weit vorne.
Doch nicht alles war eitel Sonnenschein beim Berliner Sender: "Schmetterlinge im Bauch" fiel vor "Verliebt in Berlin" am Montag auf einen neuen Tiefststand. Nur 1,45 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 7,4 Prozent. Auch in der Zielgruppe lief es schlecht: Nur 10,1 Prozent betrug der Marktanteil. Und im Gegenzug war bei RTL nicht alles schlecht: "Explosiv" holte auf dem neuen Sendeplatz um 18 Uhr überzeugende 17,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - deutlich mehr als zuletzt nach "RTL aktuell".
Ohnehin bleibt noch abzuwarten, wie sich die Quoten in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln. "Verliebt in Berlin" konnte beim Start sicher von seinem Bekanntheitsgrad und der Menge an erhalten gebliebenen Schauspielern aus der Lisa-Zeit profitieren. Doch wie sehr Tim Sander als neuer Hauptdarsteller überzeugen kann, muss sich erst noch zeigen. Darin liegt auch die Chance von RTL mit "Alles was zählt".