Sat.1 hat mit seinem neuen Vorabendprogramm vorgelegt und nun alle Trümpfe in der Hand. Gelingt es den Berlinern, die hervorragenden Einschaltquoten für "Schmetterlinge im Bauch" auch in den kommenden Tagen zu bestätigen, wird RTL um einen guten Start seiner neuen Soap "Alles was zählt" bangen müssen.
Denn der Auftakt verlief für die zweite Sat.1-Telenovela schon einmal nach Maß: 1,54 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer sahen ab 18:45 Uhr die Doppelfolge zum Start von "Schmetterlinge im Bauch". Dies entsprach einem hervorragenden Marktanteil von 19,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. RTL zog mit "RTL aktuell" und "Explosiv" im Gegenprogramm hier klar den Kürzeren. Insgesamt schauten 2,76 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 12,8 Prozent Marktanteil entsprach.
Typisch für Telenovelas: Vor allem Frauen sahen zu. Während bei den über 14-jährigen Frauen 16,4 Prozent Marktanteil erzielt wurde, sah es bei den über 14-jährigen Männern mit 7,8 Prozent deutlich schlechter aus. Die Altersverteilung sah innerhalb der 14- bis 49-jährigen recht ausgeglichen aus: Bei den 14- bis 19-, 20- bis 29- und 40- bis 49-Jährigen wurden jeweils über 20 Prozent Marktanteil erzielt, lediglich die 30- bis 39-Jährigen bildeten mit 15 Prozent eine Ausnahme. Außerdem interessant: Die besten Quoten erzielte "SiB" bei den Zuschauern mit Abitur (16,4 Prozent Marktanteil), während bei den Zuschauern mit Volks- oder Hauptschulabschluss nur 12 Prozent Marktanteil erreicht wurden.
Noch etwas zeigte der Montagabend: Auch gegen den Soap-Dauerbrenner "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" hätte "Verliebt in Berlin" gute Chancen gehabt. Ausnahmsweise strahlte Sat.1 seine Erfolgstelenovela erst ab 19:45 Uhr und damit direkt gegen "GZSZ" aus - und ging auch hier als Sieger vom Platz. 2,51 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer für "ViB" standen 1,98 Millionen gleichaltrige Zuschauer für "GZSZ" gegenüber. Lisa Plenske bescherte Sat.1 somit noch einmal tolle 24,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch beim Gesamtpublikum lief es sehr gut: 4,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten für 17,3 Prozent Marktanteil. Auch hier wurde "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" geradezu deklassiert.
Doch auch wenn die Freude bei Sat.1 überwiegen dürfte: Die durch "Schmetterlinge im Bauch" erzwungene Umgestaltung der Daytime konnte nicht wirklich überzeugen. Gut sah es noch für "Blitz" auf dem neuen 18 Uhr-Sendeplatz aus: 14,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dürften Sat.1 zufriedenstellen, auch wenn "Lenßen & Partner" hier meist noch bessere Werte holte. Das tat sich auf seinem neuen 16 Uhr-Sendeplatz noch etwas schwer: 13,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen lagen unter den sonst üblichen Werten.
Gar nicht überzeugen konnte die anschließende "Niedrig & Kuhnt"-Folge: 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind enttäuschend. Auf dem gewohnten 17 Uhr-Sendeplatz zeigten "Niedrig & Kuhnt" aber, dass sie es deutlich besser können: Starke 18,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gab es hier. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 2,44 Millionen Zuschauern und 19,7 Prozent Marktanteil grandios.
Sehr schwer tat sich auch "Richter Alexander Hold" auf seinem neuen Sendeplatz. Schon um 12 Uhr muss er nun seine Urteile sprechen und damit gegen RTLs unbezwingbar scheinendes "Punkt 12" antreten. Das ging zum Auftakt allerdings gründlich schief: Nur 10,9 Prozent betrug der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe, deutlich weniger als auf dem bisherigen Sendeplatz. Insgesamt schauten 0,75 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 10,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.