Als es Charles Ingram im September 2001 auf den Stuhl der britischen Version von "Who wants to be a Millionaire" schaffte, erwischte er zunächst keinen guten Start. Schon bei zur 4.000-Pfund-Frage musste er seinen Joker einsetzen. Doch etwas überraschend spielte er sich in der darauffolgenden Sendung trotzdem bis zur Millionen-Frage hoch - und knackte sie auch. Doch zur Auszahlung des Gewinns kam es nie, denn schon direkt nach der Sendung kamen Betrugsvorwürfe gegen den Kandidaten auf.
Aufmerksamen Zuschauern war nicht entgangen, dass eine andere Person im Publikum mit auffälligen Husten-Problemen zu kämpfen hatten - immer dann, wenn sich Ingram nicht sicher war und zu einer falschen Antwort tendierte. Ingram wurde schließlich ebenso wie sein Komplize zu Bewährungsstrafen verurteilt. Diese Geschichte wird von ITV - wo die Sendung damals auch lief - gemeinsam mit AMC zu einer dreiteiligen Miniserie mit dem schlichten Titel "Quiz" verarbeitet.
Sie basiert auf der Vorlage eines Theaterstücks von James Graham, der auch bei der Serie als Autor mitwirkt. Stephen Frears führt Regie Matthew Mafadyen und Sian Clifford spielen Charles und Diane Ingram, Michael Sheen übernimmt die Rolle des "Milllionaire"-Moderators Chris Tarrant. Produzieren wird Left Bank Pictures. "Wenn man sich diese Geschichte ausdenken würde, würden alle denken, sie sei zu absurd - doch der Fakt, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, macht daraus ein dreiteiliges TV-Event, das man nicht verpassen sollte", sagt Sarah Barnett von AMC. Bei ITV wird man unterdessen davon träumen, einen ähnlichen Erfolg zu feiern wie 2003 mit der Doku "Millionaire: A Major Fraud". Damals schalteten 17 Millionen Zuschauer ein.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;