ProSiebenSat.1: Die Sendergruppe muss die stärksten Verluste hinnehmen
Die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe taten sich fast allesamt - mit Ausnahme von N24, das nur leicht verlor - besonders schwer gegen die WM. Die größten Verluste aller Sender erlitt dabei Sat.1: 2,6 Prozentpunkte ging es bergab auf einen Monatsmarktanteil von nur noch 9,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Im Jahresvergleich gaben die Berliner sogar 3,2 Prozentpunkte ab. Auch beim Gesamtpublikum war Sat.1 der größte Verlierer mit einem Minus von 2,2 Prozentpunkten auf 8,2 Prozent Monatsmarktanteil im Juni.
Kaum besser sah es für ProSieben aus, für das es 1,9 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent Monatsmarktanteil bergab ging. Wie für Sat.1 war der Juni auch für ProSieben der erste Monat dieses Jahrtausends, in dem man nur einstellige Werte in der Zielgruppe erreichen konnte. Beim Gesamtpublikum verlor ProSieben gegenüber dem Mai 0,9 Prozentpunkte und kam auf 5,6 Prozent Marktanteil.
Auch kabel eins musste herbe Verluste hinnehmen - die mit Abstand größten unter den Privatsendern der zweiten Generation. 1,5 Prozentpunkte ging es für kabel eins in der Zielgruppe bergab auf nur 4,3 Prozent Marktanteil. Auch beim Gesamtpublikum fielen die Verluste mit 0,8 Prozentpunkten sehr groß aus, der Monatsmarktanteil fiel auf 3,0 Prozent.
RTL II und Vox: Verhältnismäßige Stärke
Mit seinen Dokusoaps wie "Frauentausch" hat RTL II offenbar das richtige Rezept gegen die WM gefunden. Zwar ging es auch für RTL II bergab, doch die Verluste im Vergleich zum Vormonat fielen hier am geringsten aus: 0,5 Prozentpunkte musste der Sender in der Zielgruppe abgeben und landete bei 5,4 Prozent Marktanteil. Allerdings befinden sich die RTL II-Quoten schon seit langem auf Talfahrt, sodass der Wert trotzdem der schwächste seit Dezember 2002 war. Beim Gesamtpublikum ging es 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent Marktanteil bergab.
Auch Vox musste deutlich Verluste hinnehmen, besonders die Krimiabende am Montag und Mittwoch waren aber auch in WM-Zeiten eine Bank. So konnte sich der Sender trotz Verlusten von 0,9 Prozentpunkten in der Zielgruppe über der 6-Prozentmarke bei 6,1 Prozent Marktanteil halten. Im Jahresvergleich blieb dann auch nur ein Minus von 0,2 Prozentpunkten - das geringste der größten acht Privatsender. Beim Gesamtpublikum ging es 0,6 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent hinab.