Totgesagte leben länger. Unter dem Namen "Der Millionendeal" und mit Moderatorin Linda de Mol behauptete sich die international unter dem Namen "Deal or no deal" bekannte Gameshow 2004 am Samstagabend eigentlich recht gut, fortgesetzt wurde sie dennoch nicht. Überraschend gab es im vergangenen Sommer dann doch ein Comeback. Diesmal direkt unter dem Namen "Deal or no deal", mit Guido Cantz als Moderator und einem auf 250.000 Euro deutlich abgespeckten Höchstgewinn.
Doch am Donnerstagabend konnte die Gameshow als "Schillerstraße"-Ersatz meist nicht überzeugen. Und so schien das Ende für das international sehr erfolgreiche Format ein weiteres Mal besiegelt. Überraschend kündigte Sat.1 für diesen Sommer dann doch noch einmal neue Folgen an, die nun im Sommer am Mittwoch und Samstagabend ausgestrahlt werden.
Und der Start verlief schon einmal recht vielversprechend: 1,52 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer reichten für einen sehr guten Marktanteil von 14,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Auch beim Gesamtpublikum lief es gut: 3,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schauten insgesamt zu, was einem Marktanteil von 11,8 Prozent entsprach.
Auch mit dem weiteren Verlauf des Abends kann Sat.1 zufrieden sein: Obwohl der Film "Das Wunder von Bern" vor noch nicht einmal zwei Monaten schon einmal im Programm des Berliner Senders lief, reichte es am Mittwoch noch einmal zu überdurchschnittlichen Quoten: 1,39 Millionen 14- bis 49-Jährige schauten zu, der Marktanteil lag bei 14,6 Prozent in der Zielgruppe. Die Gesamtzuschauerzahl lag bei 2,11 Millionen. Bei der Free-TV-Premiere am 30. April schauten natürlich mit 5,51 Millionen Zuschauern noch ungleich mehr zu.
Der Tagesmarktanteil belief sich dank der starken Primetime für Sat.1 gestern auf 12,6 Prozent in der Zielgruppe - angesichts eines Durchschnittswertes von 9,3 Prozent sicherlich ein großer Erfolg. Dass es nicht mehr wurden, lag vor allem am Vorabend: Die "Verliebt in Berlin"-Specials holen auch ohne WM im Gegenprogramm keine guten Werte: Nur 10,0 Prozent betrug der Marktanteil am Mittwoch in der Zielgruppe. Auch "K11" hatte es da im Anschluss schwer und schaffte nur 11,7 Prozent.