Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Auch in diesem Jahr hat es keine Live-Übertragung des Deutschen Fernsehpreises im Fernsehen gegeben. Stattdessen mussten Interessierte auf Livestreams bei wdr.de oder sat1.de ausweichen. Erst am späten Abend ab 22:30 Uhr zeigte One eine Aufzeichnung der Preisverleihung. Die war mit insgesamt 90.000 Zuschauern aber nur sehr mäßig nachgefragt, mit 0,7 bei allen und 0,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum erreichte die Gala für One-Verhältnisse zwar recht solide bis gute Marktanteile, für die vermeintlich wichtigste Auszeichnung der deutsche TV-Branche sind die Zahlen aber eine Enttäuschung.

Deutlich beliebter war da schon das Hauptprogramm: Das Erste erreichte mit einem neuen "Usedom-Krimi" zur besten Sendezeit 5,30 Millionen Zuschauer, musste damit aber trotzdem dem "Bergdoktor" im ZDF den Vortritt lassen, der es sogar auf 6,83 Millionen Menschen brachte. Mit 16,7 und 21,6 Prozent Marktanteil performten beide Produktionen sehr gut. Der "Bergdoktor" kam sogar bei den 14- bis 49-Jährigen auf sehr gute 11,2 Prozent, damit musste man sich am Donnerstag nur den RTL-Serien geschlagen geben.

Während "Kontraste" im Anschluss an den Film im Ersten auf 2,74 Millionen Zuschauer und 10,2 Prozent einbrach, hielt sich das ZDF bis weit nach Mitternacht bei sehr ansehnlichen Quoten. So erzielte "maybrit illner" 14,7 Prozent und "Markus Lanz" kam ab 23:20 Uhr noch auf 17,1 Prozent. Das ist auch ein Grund, weshalb Das Erste trotz des starken Films zur besten Sendezeit nur einen Tagesmarktanteil in Höhe von 11,4 Prozent erzielte, während das ZDF auf 16,1 Prozent kam.

Gute Nachrichten gab es für Das Erste dennoch aus dem Vormittag: "Live nach Neun" erzielte mit 530.000 Zuschauern den bis dato besten Wert in der Geschichte, auch der Marktanteil lag mit 10,3 Prozent deutlich über den Normalwerten. Der Grund für die deutliche Leistungssteigerung am Donnerstag? Das ZDF. Dort verzichtete man ausnahmsweise auf "Volle Kanne" und übertrug die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus aus dem Deutschen Bundestag, danach schob man noch die Doku "Meschugge oder was – Jude werden, Jude sein in Deutschland" hinterher. 280.000 sahen die Gedenkstunde, 340.000 die anschließende Doku.

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Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;