Am Freitagabend sind schwere Zeiten für die Sender angebrochen, die nicht gerade ein Fußballspiel übertragen. Besonders, wenn die Deutsche Nationalmannschaft aufläuft, könnte die Konkurrenz fast ein Testbild senden, ohne noch größere weitere Quoteneinbrüche zu erleiden.
Der Vorabend: Gruselige Werte überall
So sah es am Vorabend, während im ZDF das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica erwartungsgemäß für die anderen Sender geradezu gruselig aus: Bei SAT.1 holte "Lenßen und Partner" gerade mal 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Blitz" kam auf 3,2 Prozent und selbst das "Verliebt in Berlin"-Special kam nur auf 1 Million Zuschauer und 3,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
Nicht wesentlich besser sah es auch für RTL aus: "Exclusiv" kam auf 2,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "RTL aktuell" rettete sich immerhin auf 5,4 Prozent, "Explosiv" fiel wieder auf 3,8 Prozent ab. Etwas von der späteren Sendezeit profitierte fraglos "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten", das auf unter diesen Umständen respektable 10,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam.
Sehr düster sah es für ProSieben aus: "Lotta in Love" fand mit 0,23 Millionen Zuschauern fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 2,0 Prozent. Die "Simpsons" und "Galileo" kamen ebenfalls nicht über 2,3 bzw. 2,4 Prozent hinaus. Die kleine Schwester kabel eins kam am Vorabend nie über 1,7 Prozent Marktanteil hinaus. Für RTL II blieb selbst die 1-Prozent-Marke meist unerreichbar. Bei Vox fiel "Das perfekte Dinner" nach dem Rekordwert vom Vortag auf 3,5 Prozent in der Zielgruppe ab.
Die Primetime: Das Erste, kabel eins und ProSieben schlagen sich recht respektabel
In der Primetime sah es nicht mehr ganz so schlimm aus, wirklich überzeugende Quoten konnte aber dennoch kein Sender außer dem ZDF erreichen. Ganz respektabel schlug sich aber Das Erste mit dem Film "Soraya": Immerhin 3,26 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was für 11,6 Prozent Marktanteil reichte. Auch der anschließende "Tatort" kam auf immerhin 11,8 Prozent Marktanteil.
Nicht sehr erfreulich war die Entwicklung im Laufe des Abends für RTL: Während noch 13,4 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer sehen wollten, wie Sonja Zietlow "Die 10 größten Musik-Skandale" kürte, holte "Mein Leben & ich" schon nur noch 12,1 Prozent, "Alle lieben Jimmy" fiel auf 10,7 Prozent in der Zielgruppe ab. "Upps" kam um 22:14 Uhr schließlich nur auf sehr schwache 8,4 Prozent.
Auch nicht mehr zu lachen hatte die Konkurrenz aus Berlin: Das "Chartbreak Hotel" wollten um 20:15 Uhr bereits nur 1,49 Millionen Zuschauer sehen, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 8,2 Prozent. "Hausmeister Krause" holte um 21:45 Uhr immerhin 8,8 Prozent, "Die dreisten Drei" schlugen sich mit 10,5 Prozent in der Zielgruppe ganz respektabel.
Bei ProSieben holte "Category 6" überraschenderweise Werte über dem Senderschnitt - allerdings nur beim Gesamtpublikum: 1,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten hier für 6,7 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe lief es mitmit 10,1 Prozent Marktanteil jedoch nicht ganz so gut. Hervorragend lief jedoch "Evolution" am späten Abend mit 14 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.
In der zweiten Reihe schlug sich vor allen Dingen kabel eins mit seiner "Crime time" recht gut. "Cold Case" erzielte 5,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Without a trace" lag mit 6 Prozent sogar deutlich über dem Senderschnitt. Auch "Missing" konnte mit 5,2 Prozent ganz ansehnlich abschneiden. Der Film "Ohne Worte" holte bei Vox hingegen nur 3,5 Prozent in der Zielgruppe und auch der RTL II-Bollywood-Film "Denn meine Liebe ist unsterblich" konnte mit 3,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen nicht überzeugen.