Der Allzeit-Quotenrekord wackelt noch nicht einmal annähernd, nun hat zumindest aber die diesjährige Fußball-WM einen neuen Rekord: 27,48 Millionen Menschen ab drei Jahren haben am Samstag zur besten Sendezeit das Spiel der deutschen Elf gegen Schweden verfolgt. Das waren noch einmal rund eineinhalb Millionen mehr als bei der Partie gegen Mexiko, der Marktanteil lag bei starken 76,6 Prozent. Gleichzeitig war es die höchste in diesem Jahr gemessene TV-Reichweite.
Noch etwas besser lief es beim jungen Publikum: 10,77 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, in dieser Altersklasse wurden 83,7 Prozent gemessen. Zuschauer, die das Spiel in Kneipen, Biergärten oder auf sonstigen Public-Viewing-Veranstaltungen verfolgt haben, sind in den offiziellen Zuschauerzahlen nicht eingerechnet. Insgesamt dürften also gut und gerne rund 30 Millionen Menschen das Spiel verfolgt haben. Bis zum Allzeit-Quotenrekord, dem WM-Finale 2014, ist es aber noch ein gutes Stück hin: Hier lag die offiziell gemessene TV-Reichweite bei 34,65 Millionen. Aber: Nur drei Spiele der WM 2014 hatten überhaupt eine höhere Reichweite als nun gemessen, darunter neben dem Finale auch das Halbfinale und das Achtelfinale.
Schon die Vorberichterstattung zum Spiel sahen sich gestern 15 Millionen Menschen an, das entsprach 54,2 Prozent Marktanteil - rund zehn Prozentpunkte mehr wurden beim jungen Publikum gemessen. Das Deutschlandspiel brachte dann auch dem "WM Kwartira" den nötigen Auftrieb. Hier sahen dieses Mal 6,16 Millionen Menschen zu - Rekord. Der Gesamt-Marktanteil betrug starke 29,5 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 33,9 Prozent. Vielleicht sorgt das in den kommenden Tagen für eine Belebung der Quoten, zuletzt blieb die Late-Night-Sendung spürbar unter ihren Möglichkeiten und verlor zum Abschluss der Spieltage immer viele Zuschauer.
Der Tagesmarktanteil des Ersten lag am Samstag entsprechend bei sehr starken 41,9 Prozent. Dazu beigetragen haben natürlich auch die zwei anderen WM-Spiele, die ebenfalls überzeugten. Die Partie zwischen Belgien und Tunesien verfolgten ab 14 Uhr 6,04 Millionen Menschen, damit waren 42,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum drin. Südkorea gegen Mexiko kam ab 17 Uhr schließlich noch auf 8,74 Millionen Zuschauer und 47,2 Prozent. Das Match der beiden deutschen Gruppengegner erreichte rund 50 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe.
Übrigens: Die "Tagesschau" erreichte in der Halbzeit-Pause des Deutschland-Spiels im Schnitt 24,57 Millionen Zuschauer und damit so viele Menschen wie noch nie. Der Marktanteil lag bei 68,5 Prozent. Der in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gemessene Wert in Höhe von 76,1 Prozent war ebenfalls ein neuer Bestwert.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;