Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Eine "Anti-Late-Night-Comedy" hat Tele 5 angekündigt und am Ende einen Anti-Erfolg serviert: Die erste Folge der neuen Sendung "Metabohème" konnte in der frühen Nacht nur wenige Zuschauer für sich gewinnen. Nur 40.000 Zuschauer blieben wach, was insgesamt einem halben Prozent entspricht. In der Zielgruppe wollten nicht mehr als 10.000 Zuschauer das neue Format sehen. "Metabohème" markierte damit zum Start nur miese 0,4 Prozent.

Allerdings dürfte man sich bei Tele 5 auch vom Vorprogramm deutlich mehr erwartet haben. Der aktuelle "SchlefaZ" namens "Im Dschungel ist der Teufel los" wurde nämlich nur von insgesamt 160.000 Zuschauern verfolgt. Tele 5 markierte damit insgesamt genau ein Prozent. In der Zielgruppe sahen allerdings nur 50.000 Zuschauer zu, womit Tele hier nur 0,9 Prozent erzielte. Dabei sah es in der Primetime noch richtig gut für den Spartenkanal aus. "Quantum Apocalypse – Der Tag des jüngsten Gerichts" wollten dort nämlich noch 140.000 Zuschauer in der Zielgruppe sehen, was sehr tollen 2,0 Prozent entspricht. Insgesamt unterhielt Tele 5 mit dem Streifen sehr gute 460.000 Zuschauer.

Äußerst enttäuschend verlief der Abend unterdessen für Super RTL. Bei den Kölnern stand "Albert un die Diamantendiebe" auf dem Programm, interessiert haben sich dafür aber lediglich 260.000 Zuschauer. Insgesamt entspricht dies lediglich 1,1 Prozent – und auch in der Zielgruppe war nicht viel drin. Nur 90.000 Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, womit Super RTL nicht über sehr magere 1,2 Prozent hinaus kam. "Vermisst" schloss sich diesen Werten im Anschluss an, steigerte sich mit einer zweiten Folge immerhin aber noch auf 2,1 Prozent. Ein wenig besser lief es in der Primetime für den Disney Channel, der mit "Cinderella 2" in der Zielgruppe immerhin 120.000 Zuschauer unterhielt und damit 1,7 Prozent markierte. Auch hier gab es aber schon deutlich erfolgreichere Filme am Freitagabend.

RTL Nitro schob sich insbesondere am späteren Abend wieder an, das eigentlich ja so viel größere Vox aus der eigenen Senderfamilie anzugreifen, wo der Abend mit 6,7 Prozent für "Chicago Fire" eröffnet wurde und mit den beiden anderen "Chicago"-Serien, "Chicago Med" und "Chicago P.D.", im Anschluss nur noch 4,9 Prozent erreicht wurden. RTL Nitro steigerte sich über den Abend hinweg von 1,9 und 2,7 Prozent, die zwei Folgen "Medical Detectives" zur besten Sendezeit holten, auf 270.000 Zuschauer und 3,8 Prozent für "Anwälte der Toten". Insgesamt sahen nun stolze 610.000 Zuschauer bei RTL Nitro zu.

Als die Primetime-Folgen von "Medical Detectives" dann am späten Abend wiederholt wurden, steigerte sich der Männersender gar auf bis zu 280.000 Zuschauer und extrem starke 4,7 und 5,5 Prozent. Nach Mitternacht erreichte die Wiederholung von "Anwälte der Toten" gar ausgezeichnete 6,5 Prozent. Zum Vergleich: Vox erreichte am späten Abend mit "Law & Order: SVU" noch 280.000 Zuschauer und 5,0 Prozent, mit dem auf beiden Sendern präsenten "Medical Detectives" nach Mitternacht gar nur 3,7 Prozent.

Der Kulturkanal ARTE landete unterdessen einen schönen Erfolg mit den ersten beiden Folgen der Doku "O. J. Simpson: Made in America", die von jeweils 210.000 Zuschauern gesehen wurden. ARTE erreichte damit Marktanteile von 0,9 und 1,0 Prozent und konnte in der jüngeren Zielgruppe zur zweiten Folge sogar Zuschauer hinzugewinnen. Hier ging es von 70.000 auf 100.000 Zuschauer nach oben, der Marktanteil legte um 0,4 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent hinzu. Viele schalteten dabei gezielt für "O. J. Simpson: Made in America" ein: Zur besten Sendezeit erreichte ARTE mit "Anderswo in Europa" nämlich insgesamt gerade einmal 90.000 Zuschauer und 0,4 Prozent. In der Zielgruppe sahen gar nur 10.000 Zuschauer zu.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;