Gegen den Eurovision Song Contest hatte es traditionell kein Sender leicht. Und doch gibt es welche, die sich besser behaupteten. So etwa das ZDF, das Krimifans bediente und eine Folge "Wilsberg" zur besten Sendezeit ins Programm nahm. Mit durchschnittlich 4,83 Millionen Zuschauern können die Mainzer angesichts der starken Konkurrenz durchaus zufrieden sein, brachte es der Krimi doch auf gute 16,8 Prozent. Auch in der Zielgruppe lief es mit 790.000 Zuschauern und 8,8 Prozent ordentlich. Das vorgezogene "aktuelle sportstudio" tat sich da nach dem "heute-journal" schon etwas schwerer, informierte aber immerhin noch 1,98 Millionen Zuschauer über die Ergebnisse aus der Welt des Sports. Das ZDF erreichte damit 7,3 Prozent.
Bei den Privatsendern ist es vor allem Sat.1, das positiv auffällt. Mit dem Animationsfilm "Hotel Transsilvanien" überzeugte der Sender am Abend im Schnitt 1,43 Millionen Zuschauer und erreichte damit fünf Prozent. In der Zielgruppe schalteten 830.000 Zuschauer ein. Obwohl der Film zu mehr als der Hälfte seiner Laufzeit gegen den ESC antreten musste, erreichte Sat.1 damit ordentliche 9,0 Prozent. "Duell der Magier" bekam die Wucht aus Kiew im Anschluss mit nur einer halben Million Zuschauer in der Zielgruppe und 5,3 Prozent schon stärker zu spüren.
"Zu scharf, um wahr zu sein" tat sich unterdessen bei ProSieben auch zum Start in den Abend schwer und unterhielt dort lediglich 480.000 Zuschauer in der Zielgruppe, womit ProSieben lediglich 5,1 Prozent einfuhr. Insgesamt entschieden sich nicht mehr als 830.000 Zuschauer für den Streifen, womit ProSieben sich hinter Vox einordnen musste. Dort erreichte "Deep Impact" im Schnitt 1,30 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe schalteten 540.000 Zuschauer ein, was angesichts der Konkurrenz soliden 5,7 Prozent entspricht. "G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra", am Freitag in der Primetime schon nicht wirklich beliebt, unterhielt im Anschluss bei ProSieben übrigens noch 540.000 Zuschauer. In der Zielgruppe wollten im Schnitt 350.000 Zuschauer den Streifen sehen, womit ProSieben nicht über vier Prozent hinaus kam. Bei Vox holten zwei Folgen "Medical Detectives" Werte von 3,6 und 4,8 Prozent.
Erstaunlich sind die Werte, die RTL II am Samstagabend einfuhr. Dort unterhielt "Warehouse 13" zunächst 330.000 Zuschauer und steigerte sich mit der zweiten Folge auf 450.000 Zuschauer. In der Zielgruppe ging es von 220.000 auf 310.000 Zuschauer nach oben, der Marktanteil bewegte sich von 2,2 auf 3,0 Prozent. Damit bewegte sich die Serie natürlich unterhalb des RTL-II-Schnitts – bemerkenswerterweise lief es aber trotz der ESC-Konkurrenz im Ersten dennoch deutlich besser als zuletzt für "The Last Ship", das in der Vorwoche mit nur 170.000 bis 180.000 Zuschauern in der Zielgruppe und 1,8 beziehungsweise 2,0 Prozent endete. "Prison Break" sahen zum Start in den Abend diesmal 550.000 Zuschauer. In der Zielgruppe schalteten 310.000 Zuschauer ein, was 3,8 Prozent entspricht.