Bereits im ersten Wahlgang hat Frank-Walter Steinmeier am Sonntag die nötige Mehrheit erhalten und ist damit zum Bundespräsidenten gewählt worden. Das Erste berichtete von 11:30 bis 15 Uhr live und erreichte damit im Schnitt 2,16 Millionen Menschen ab drei Jahren, der Marktanteil betrug zufriedenstellende 12,0 Prozent. Es war sogar die mit Abstand erfolgreichste Sendung im Tagesprogramm: Bis zur "Tagesschau" erreichte kein anderes Format zweistellige Marktanteile.
Noch besser sah es beim ZDF aus: Hier schalteten sogar 2,90 Millionen Menschen ab 11:45 Uhr ein, das entsprach 17,3 Prozent Marktanteil. Weil die Mainzer am Sonntag aber viel Sport zu zeigen hatten, berichteten sie nur rund eine Stunde lang. Die Sondersendung fiel damit deutlich kürzer aus als noch im Ersten. Eine weitere, rund einstündige Sondersendung, kam ab 14 Uhr auf 3,15 Millionen Zuschauer und 16,2 Prozent.
Die angesprochenen Sportübertragungen waren es dann auch, die dem ZDF den Rest des Tages richtig starke Quoten bescherten. Bis zum frühen Vorabend erzielte der Sender zweistellige Marktanteile, die 12,5km-Verfolgung im Biathlon wollten ab 15 Uhr sogar 5,64 Millionen Menschen sehen, der Marktanteil betrug hier 28,1 Prozent.
Aber zurück zur Wahl des Bundespräsidenten, die am Sonntag auch den regulären Nachrichtensendungen starke Quoten bescherte: "heute" kam ab 19 Uhr auf 4,84 Millionen Zuschauer und 16,3 Prozent, das im Anschluss gezeigte "Was nun, Herr Bundespräsident?" sahen sich noch 4,42 Millionen Menschen (14,4 Prozent) an. Die "Tagesschau" im Ersten wollten sogar 7,05 Millionen Menschen sehen, hier lag der Marktanteil bei 20,0 Prozent. Mit 2,01 Millionen jungen Zuschauern und 17,5 Prozent sicherte man sich beim jungen Publikum sogar den Tagessieg. "RTL Aktuell" informierte ab 18:45 Uhr übrigens 4,32 Millionen Zuschauer und holte damit 15,3 bei allen und 14,9 Prozent bei den jungen Zuschauern.
Aufgrund der breiten Berichterstattung bei ARD und ZDF fielen die Quoten bei n-tv nicht ganz so hoch aus: Hier sahen sich ab 11:50 Uhr immerhin 220.000 Menschen die Sondersendung zur Wahl an, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 1,3 Prozent, bei den jungen Zuschauern wurden 1,0 Prozent gemessen. Ab 13:45 sahen sich 260.000 Zuschauer eine weitere, einstündige Sondersendung an, die auf erneut 1,3 bei allen und 1,0 bei den jungen Zuschauern kam. Ähnlich war auch N24 unterwegs: Ab 11:55 Uhr erreichte der Nachrichtensender 110.000 Zuschauer und 0,7 bei allen und 0,9 bei den jungen Zuschauern. Hier lag man also relativ deutlich hinter n-tv. Um 14 Uhr kam N24 aber auf 200.000 Zuschauer und 1,0 Prozent bei allen. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen lief es hier mit 1,6 Prozent relativ gut, damit konnte man auch n-tv deutlich überflügeln.
Insgesamt erreichte der "Polizeiruf 110" die meisten Zuschauer: 8,08 Millionen Menschen schalteten ein und bescherten dem Ersten so 21,9 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum landete man mit 15,5 Prozent vor der gesamten privaten Konkurrenz. Das ZDF lockte mit "Inga Lindström: Liebesreigen in Samlund" 5,29 Millionen Menschen vor die TV-Geräte und kann mit 14,4 Prozent Marktanteil sehr zufrieden sein. Aufgrund des extrem starken Tagesprogramms sicherte man sich mit 14,5 Prozent auch die Tagesmarktführerschaft, Das Erste landete mit 11,0 Prozent auf Rang zwei.