Auch wenn die Olympischen Sommerspiele am Freitag erneut die meisten Zuschauer vor den Fernseher lockten, so blieb die Konkurrenz keineswegs chancenlos. Obwohl die deutsche Equipe vor mehr als fünf Millionen Zuschauern zu Gold ritt, brachte es die ZDF-Krimiserie "Die Chefin" mit 4,62 Millionen Zuschauern auf einen sehr guten Marktanteil von 16,2 Prozent. Das Publikum störte sich somit nicht daran, dass der Mainzer Sender lediglich eine Wiederholung auftischte. Auch eine alte Folge von "Letzte Spur Berlin" war anschließend mit 3,86 Millionen Zuschauern noch erfolgreich unterwegs.

Doch auch RTL konnte sich zunächst erfolgreich gegen die Olympia-Konkurrenz zur Wehr setzen. Möglich machte das ein frisches Ranking: "Die 100 kuriosesten Gänsehaut-Momente" wollten zur besten Sendezeit im Schnitt immerhin 2,85 Millionen Zuschauer sehen. In der Zielgruppe ging die Show sogar als stärkste Verfolgerin der Live-Übertragungen aus Rio hervor: 1,50 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und ein starker Marktanteil von 16,7 Prozent können sich durchaus sehen lassen, zumal am Vorabend bereits "GZSZ" auf überzeugende 17,5 Prozent gekommen war.

Das am späten Abend ausgestrahlte Bühnenprogramm von Mirja Boes büßte jedoch mehr als die Hälfte aller Zuschauer der Rankingshow ein und musste sich mit nur noch 9,6 Prozent Marktanteil begnügen. Durchweg zweistellig verlief der Abend unterdessen für ProSieben, wo der Spielfilm "In Time - Deine Zeit läuft ab" zunächst solide 10,1 Prozent in der Zielgruppe einfuhr, ehe sich "Predators" gar auf 11,4 Prozent steigern konnte. 1,17 Millionen Zuschauer blieben ab 22:25 Uhr noch dran. Und auch Sat.1 traf den Geschmack des jungen Publikums und schaffte mit "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" einen Marktanteil von 10,1 Prozent in der Zielgruppe.

Die großen Privatsender können mit ihren Primetime-Quoten vom Freitag somit alles in allem zufrieden sein, auch wenn die Marktführerschaft des Ersten durch Olympia freilich nicht zu holen war. Mit einem Tagesmarktanteil von 14,9 Prozent setzte sich der öffentlich-rechtliche Sender daher letztlich auch in der Endabrechnung beim jungen Publikum durch. Insgesamt war am Ersten angesichts von 20,2 Prozent Marktanteil ohnehin kein Vorbeikommen. Hier gelang ansonsten nur dem ZDF vorm Wochenende noch ein zweistelliger Tageswert.