Über die große Quoten-Not von RTL am Morgen berichtete DWDL.de bereits vor einigen Tagen und freilich wäre es auch falsch zu glauben, dass sich das Problem seither in Luft aufgelöst hat. Wie tief die Sorgenfalten sein müssen, zeigt aber noch einmal der Blick auf die Quoten vom Donnerstag: Nachdem am Tag zuvor immerhin zur Abwechslung mal zwölf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin waren, brachte es "Guten Morgen Deutschland" nun im Schnitt auf gerade mal 7,1 Prozent bei insgesamt 240.000 Zuschauern.
Damit lag RTL weit hinter der Konkurrenz: So verzeichnete das "Sat.1-Frühstücksfernsehen" überzeugende 12,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, während ARD und ZDF mit ihrem gemeinsamen "Morgenmagazin" im Schnitt über 800.000 Zuschauer weckten. Besonders bitter ist jedoch die Tatsache, dass selbst RTL II und Vox am Morgen mit Wiederholungen von Scripted Realitys beliebter waren als das Frühmagazin von RTL, dessen Probleme sich in den vergangenen Wochen noch einmal massiv verschärft haben.
Drei Folgen von "Privatdetektive im Einsatz" fuhren bei RTL II ab 5:50 Uhr durchweg zweistellige Marktanteile ein - mit bis zu 11,8 Prozent lag die Reihe weit über den Normalwerten des Senders. Und auch "Verklag mich doch" erwies sich bei Vox mit bis zu 12,1 Prozent Marktanteil als schöner Erfolg. Die eigentlich längst eingestellte Reihe holte damit in den Morgenstunden übrigens ganz nebenbei den höchsten Vox-Marktanteil des Tages.
RTL konnte unterdessen auch im Anschluss an "Guten Morgen Deutschland" keine Bäume ausreißen und blieb mit der Wiederholungen von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bei lediglich 6,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. "Unter uns" wusste sich zwar zu steigern, bewegte sich letztlich mit 10,0 Prozent aber ebenfalls im roten Bereich. Der "Blaulicht-Report" enttäuschte zudem im weiteren Verlauf des Vormittags mit einstelligen Werten - einzig "Die Trovatos" sorgten mit 12,2 Prozent dann für spürbare Besserung. Wirklich stark ist aber auch dieser Marktanteil nicht.
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