120.000 Zuschauer verfolgten am Donnerstagnachmittag, wie sich Angelique Kerber recht klar im Wimbledon-Halbfinale gegen Venus Williams durchsetzen konnte - das sind deutlich mehr als Sky für gewöhnlich mit einer Tennis-Übertragung erreichen kann. Der Marktanteil lag bei 1,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, für einen Pay-TV-Sender überaus ansehnliche Werte.

Allerdings blieb Sky damit klar hinter den Werten aus dem Jahr 2013 zurück, als sich Sabine Lisicki bis ins Wimbledon-Halbfinale vorkämpfte. Das Halbfinale - das damals allerdings auch über drei Sätze ging und sich zum Ende hin als wahrer Krimi entpuppte - hatten damals 230.000 Zuschauer verfolgt. Nun darf man gespannt sein, wieviele Zuschauer sich das Finale ansehen werden. Zur Erinnerung: Das Lisicki-Finale hatten vor drei Jahren fast 600.000 Zuschauer verfolgt.

Auch sonst gab's am Donnerstag neben der Fußball-EM noch weiteren Sport. Den Tag über zeigte beispielsweise Das Erste die Leichtathletik-EM. Hier liegt nur eine Durchschnitts-Zuschauerzahl für die gesamte Übertragung vor: 1,27 Millionen waren es im Schnitt, was 11 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Am Nachmittag wurden die Leichtathletik-Übertragungen von der Tour de France unterbrochen. Hier sahen ab 14:20 Uhr 970.000 Zuschauer zu. Erstmals in diesem Jahr gelang der Tour im Ersten damit immerhin ein zweistelliger Marktanteil von 10,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,3 Prozent erreicht. Weitere 110.000 Zuschauer verfolgten die Tour bei Eurosport.

Allerdings erreichte Das Erste damit am Nachmittag deutlich weniger Zuschauer als es mit den täglichen Serien "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" möglich gewesen wäre. Die Folge: "Bares für Rares" markierte im ZDF mit 21,7 Prozent Marktanteil prompt einen neuen Bestwert - nicht weil die Sendung mehr Zuschauer hatte als sonst, sondern weil insgesamt weniger Leute vor dem Fernseher saßen. Mit 1,97 Millionen Zuschauern blieb die von Horst Lichter präsentierte Show nämlich auf dem gewohnten Niveau. Zuvor hatten knapp eine Million Zuschauer die "Küchenschlacht" verfolgt, was 12,3 Prozent Marktanteil entsprach.