Obwohl Frankreich schnell deutlich in Führung lag, lockte das letzte Viertelfinalspiel dieser EM gegen die sympathischen Isländer mit Abstand mehr Zuschauer vor den Fernseher als bislang jedes andere Spiel ohne deutsche Beteiligung: 18,93 Millionen waren es im Schnitt am Sonntagabend. Zum Vergleich: Das Viertelfinale zwischen Polen und Portugal hatten 15,74 Millionen Zuschauer verfolgt, beim Spiel zwischen Wales und Belgien waren 14,42 Millionen Zuschauer mit dabei.
Das ZDF erreichte mit der Übertragung am Sonntagabend einen herausragenden Marktanteil von 54,3 Prozent beim Gesamtpublikum und sogar 60 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch gemessen am Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern war es ein neuer Rekord für ein Spiel, bei dem das deutsche Team nicht auf dem Platz stand.
Die meistgesehen Sendung des Tages war aber das in der Halbzeitpause gesendete kurze "heute-journal" - und hier zeigt sich, dass in der Spitze die Zuschauerzahl auch bei dem Spiel noch deutlich höher gewesen sein muss als es die Durchschnitts-Zuschauerzahl widerspiegelt. Während der Halbzeitpause waren nämlich sogar 20,21 Millionen Zuschauer mit dabei. 55,1 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum zu diesem Zeitpunkt, 58,5 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen.
Die Konkurrenz hatte dem wenig entgegen zu setzen. Stärkster Primetime-Konkurrent war mit Blick aufs Gesamtpublikum der "Tatort", der mit 3,81 Millionen Zuschauern aber deutlich weniger Menschen erreichte als in den bisherigen EM-Wochen. 10,9 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 6,8 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Bei den 14- bsi 49-Jährigen lag ProSieben mit 7,9 Prozent Marktanteil für "Burlesque" auf Platz 2 hinter dem Fußball, dicht gefolgt von "Madagascar 3", das auf RTL 7,7 Prozent Marktanteil erreichte. Sat.1 tat sich mit "Navy CIS: L.A." mit Marktanteilen unter 5 Prozent sehr schwer, konnte aber nach 23 Uhr auf fast 10 Prozent zulegen.