Alles in allem waren die Reichweiten am EM-freien und sommerlich heißen Donnerstag ziemlich gering. Wenn der Fernseher angeschaltet wurde, dann offenbar häufig, um sich zu informieren - schließlich stand auch das Brexit-Votum vor der Tür. Und so finden sich unter den fünf meistgesehenen Sendungen vom Donnerstag ungewöhnlicherweise gleich vier Nachrichtensendungen.

Ganz vorne liegt die "Tagesschau", die im Ersten 3,83 Millionen Zuschauer verfolgten - weitere kamen über die parallele Ausstrahlung in den Dritten und auf Phoenix dazu. 16,8 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 12,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. 3,73 Millionen Zuschauer sahen das "heute-journal" im ZDF - was vor allem deswegen bemerkenswert ist, weil "Deutschlands Superhirn" zuvor 1,15 Millionen Zuschauer weniger erreicht hatte. Die Marktanteile lagen hier bei 15,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 9,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Ebenfalls in den Top 5 finden sich noch die "heute"-Nachrichten des ZDF, wo sich um 19 Uhr 3,33 Millionen Zuschauer informierten. Das entsprach 18,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 5,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. "RTL aktuell" zählte um 18.44 Uhr zwar insgesamt mit 2,86 Millionen etwas weniger Zuschauer, war aber dafür beim jüngeren Publikum die gefragteste der Nachrichtensendungen. Satte 21,7 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Die Sondersendung des Ersten "Entscheidung in Großbritannien - kommt der Brexit?" erreichte ab 22:45 Uhr dann noch 1,51 Millionen Zuschauer. Besonders bei den jüngeren Zuschauern war das Interesse für ARD-Verhältnisse überdurchschnittlich hoch: 9,1 Prozent wurde bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt, 10,7 Prozent waren es insgesamt. Im ZDF verfolgten 2,36 Millionen Zuschauer Maybrit Illners Talk zum Brexit, was 12,4 Prozent Marktanteil entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte es der Talk mit 4,6 Prozent Marktanteil schwer. Lanz talkte im Anschluss noch vor 1,2 Millionen Zuschauern. 10,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 4,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren recht maue Werte.