Mit mehr als acht Millionen Zuschauern spielte das Finale der Champions League am Samstagabend in einer eigenen Liga (DWDL.de berichtete) - und doch war es durchaus möglich, gegen die Fußball-Konkurrenz zu bestehen. Allzu große Mühe, den Zuschauern frische Ware zu servieren, gaben sich die Sender allerdings nicht. Und so reichten die 3,35 Millionen Zuschauer im Ersten bereits, um eine immerhin zwölf Jahre alte Schmonzette der längst eingestellten "Traumhotel"-Reihe zum größten Verfolger zu machen. Der Marktanteil lag bei guten 12,9 Prozent, ehe eine weitere Folge direkt im Anschluss mit 3,24 Millionen Zuschauern noch 12,1 Prozent verzeichnete.

In der Zielgruppe ging dagegen RTL als stärkster Fußball-Gegner vom Platz. Dort war es die Wiederholung des Bühnenprogramms "Mario Barth live! Olympiastadion Berlin", die mit 1,20 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern sowie guten 14,0 Prozent Marktanteil zu überzeugen wusste. Der Aufguss bewegte sich damit sogar oberhalb des Senderschnitts. Insgesamt waren immerhin 2,10 Millionen Zuschauer dabei. Als RTL im Anschluss gegen die spannende Schlussphase der Champions League eine Wiederholung der Personalityshow "Willkommen bei Mario Barth" zeigte, tat sich dann aber auch der Kölner Sender schwer und kam nicht über 1,45 Millionen Zuschauer sowie 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus.

Damit war RTL aber immer noch erfolgreicher als Sat.1, wo zwar "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" zunächst noch halbwegs solide 8,7 Prozent Marktanteil verzeichnete, "Slumdog Millionär" im weiteren Verlauf des Abends aber bei gerade mal noch 6,0 Prozent hängen blieb. Völlig desolat verlief der Samstagabend zudem für ProSieben: Dort brachte es das Drama "Alles, was wir geben mussten" zunächst nur auf 860.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 6,3 Prozent in der Zielgruppe, ehe "13" sogar nur noch 4,6 Prozent verzeichnete. Auch nach Mitternacht verharrten die Marktanteile bei ProSieben im tief einstelligen Bereich.

Die Tagesmarktführerschaft ging letztlich nicht nur beim Gesamtpublikum, sondern auch beim jungen Publikum an das ZDF, das es auf stolze 13,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen brachte. RTL kam dank Mario Barth zumindest auf 11,6 Prozent und konnte sich am Nachmittag außerdem auf die Formel 1 verlassen. Das Qualifying zum Großen Preis von Monaco verzeichnete fast zwei Millionen Zuschauer sowie 15,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Zur Mittagszeit, wo bis vor Kurzem noch "GZSZ" versagte, erzielten mehrere Folgen des "Blaulicht-Reports" zudem bis zu 21,9 Prozent.