Als sich "Grey's Anatomy" im Februar bei ProSieben im Programm zurückmeldete, waren die Quoten zunächst wenig erbaulich. Die Marktanteile in der Zielgruppe lagen meist im einstelligen Bereich. Seit fünf Wochen in Folge gibt es nun hingegen stabil zweistellige Werte. Die sind häufig nicht wirklich glänzend - und doch ist die Serie für ProSieben auch in der mittlerweile zwölften Staffel von hohem Wert. Sie schafft es nämlich immer wieder, auch starker Fußball-Konkurrenz - wie dem 9-Millionen-Spiel des BVB im DFB-Pokal - die Stirn zu bieten.
Und so reichte es in dieser Woche mit 12,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ab 20:15 Uhr sogar für einen der besten Werte der letzten Jahre. Seit Anfang 2015 gab es nur einen Abend, an dem "Grey's Anatomy" höhere Marktanteile einfahren konnte. 1,54 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Die zweite Folge zählte im Anschluss dann etwa genauso viele Zuschauer, aufgrund der insgesamt höheren TV-Nutzung ging der Marktanteil aber etwas auf 11,1 Prozent zurück. Ein Wert, der trotzdem noch über dem ProSieben-Senderschnitt lag.
"Code Black" kann diese Vorlage allerdings weitehrin nicht nutzen und dümpelt weiter mit sehr enttäuschenden Quoten vor sich hin. 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren es diesmal. 840.000 Zuschauer sahen insgesamt zu. Noch schlechter liefen nach 23 Uhr die Wiederholungen von "Two and a half Men" mit Werten teils unter 5 Prozent in der Zielgruppe.
Sat.1 meldete den ganzen Mittwochabend wieder durchgehend miserable Werte. Der Film "50 erste Dates" kam nicht über 6,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus. "Spiegel TV Reportage" und "24 Stunden" pendelten um die 6-Prozent-Marke. RTL hatte vorsorglich ohnehin schonmal ein Verlegenheitsprogramm rausgeholt und zeigte nur eine Wiederholung von "Die 25 unfassbarsten Begegnungen der Welt", die erst im vergangenen Herbst gekürt worden waren. Mit 10,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen war RTL noch vergleichsweise gut bedient. "Stern TV" erreichte danach 11,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.
Erfolgreichster Fußball-Gegner beim Gesamtpublikum war unterdessen wieder das ZDF, das anders als am Dienstag nicht auf Herzschmerz, sondern auf Krimis setzte. Das war nicht ganz so erfolgreich wie die Pilcher/Lindström-Filme, mit 4,16 Millionen Zuschauern für "Inspektor Jury - Der Tote im Pub" darf man aber zufrieden sein. 13,3 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 4,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Eine Barnaby-Wiederholung musste sich anschließend dann allerdings mit 2,35 Millionen Zuschauern und 9,5 Prozent Marktanteil zufrieden geben.
Gut lief es auch wieder für ZDFneo, das mit "Die Tote aus der Schlucht" und "Wilsberg" jeweils rund 1,1 Millionen Zuschauer erreichte. Zunächst 3,6 und dann 4,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sind für den Sender erneut ein voller Erfolg. Auch "Scott & Bailey" erreichte im Schlepptau am späten Abend noch 420.000 Zuschauer. 3,2 Prozent Marktanteil sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen waren das erfreuliche Ergebnis.
Grund zur Freude haben beim Blick auf die Quoten auch andere kleinere Sender. Tele 5 drehte vor allem am späteren Abend auf. Nachdem "Disappearence - Spurlos verschwunden" um 20:15 Uhr zunächst noch solide 1,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht hatte, kam "Cabin Fever" im Anschluss auf 2,2 Prozent, "Playback" ab kurz vor Mitternacht sogar auf 3,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe. "Cabin Fever" erreichte insgesamt 340.000 Zuschauer, "Disappearence" zuvor 300.000 Zuschauer. DMAX punktete ebenfalls vor allem am späteren Abend. Nach 22:15 Uhr erreichten "Hardcore Pawn" und "Toy Hunter" jeweils 3,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.