Nach dem desolaten Neustart im Herbst erhielt die "Stadlshow" an Silvester noch einmal eine zweite Chance. Die gute Nachricht: Im Vergleich zum September konnte die Volksmusik-Show einige Zuschauer hinzugewinnen. Die schlechte: Mit den Quoten des "Silvesterstadls" der vergangenen Jahre konnten Francine Jordi und Alexander Mazza am letzten Abend des Jahres dennoch nicht mithalten. Mit 2,81 Millionen Zuschauern brachte es die "Stadlshow Silvester" über knapp vier Stunden hinweg auf durchschnittlich 13,0 Prozent Marktanteil - gemessen an den weniger als zweieinhalb Millionen, die die "Stadlshow" im Herbst sahen, ist das durchaus ordentlich. Und doch war der "Silvesterstadl" im vorigen Jahr mit knapp vier Millionen Zuschauern deutlich gefragter - ohnehin hatte die damals noch von Andy Borg moderierte Show zum Jahresende ihre Reichweite zuletzt deutlich steigern können.
Von diesem Aufwärtstrend war diesmal hingegen nichts mehr zu spüren. Noch dazu gelang es nicht, die jungen Zuschauer vor den Fernseher zu locken: Mehr als ein Marktanteil von 3,1 Prozent war bei den 14- bis 49-Jährigen mit der "Stadlshow Silvester" diesmal nicht zu holen. Erst gegen Mitternacht schalteten die Zuschauer ein: Die Übertragung des Feuerwerks bescherte dem Ersten einen Marktanteil von 12,6 Prozent beim jungen Publikum. Insgesamt sahen zu diesem Zeitpunkt 4,81 Millionen Zuschauer zu, die den Marktanteil auf 21,7 Prozent ansteigen ließen. Als eine "Tagesschau Extra" anschließend über die Terrorwarnung in München berichtete, waren sogar 5,20 Millionen Zuschauer dabei.
Zufrieden kann man unterdessen beim ZDF sein, wo die große Silvestershow vor dem Brandenburger Tor ähnlich viele Zuschauer vor den Fernseher lockte wie vor einem Jahr: 3,63 Millionen Zuschauer entsprachen ab 21:45 Uhr einem Marktanteil von 17,0 Prozent - und bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 17,2 Prozent sogar noch ein bisschen besser. Die kurze "heute Xpress"-Ausgabe, die ab 0:37 Uhr zu sehen war, erwies sich mit 1,54 Millionen jungen Zuschauern und 24,8 Prozent Marktanteil sogar als meistgesehene Sendung des Tages. Insgesamt verfolgten zu später Stunde im Schnitt 4,52 Millionen Zuschauer die kurzen Nacht-Nachrichten.
Der Start in den Abend war fürs ZDF dagegen nicht gelungen: Mit 1,84 Millionen Zuschauern kam Johannes B. Kerners Musikshow "Guten Rutsch" zunächst nicht über einen ziemlich mäßigen Marktanteil von 8,5 Prozent hinaus. Die Privatsender konnten damit nicht mithalten - am besten lief's hier noch für RTL, wo eine neue "Chartshow" zunächst 2,11 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 14,7 Prozent in der Zielgruppe verzeichnete. Damit lag RTL auf Augenhöhe mit ProSieben, wo "Der Schuh des Manitu" auf stolze 14,8 Prozent Marktanteil kam - mit "Scary Movie 4" war im weiteren Verlauf des Abends jedoch nur noch ein einstelliger Wert drin. Den gab's übrigens auch für Sat.1, wo "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" zur besten Sendezeit mit lediglich 6,5 Prozent Marktanteil enttäuschte.
Tagsüber wusste derweil Vox mit seinen "Songs, die die Welt bewegten" zu überzeugen: Der Marktanteil der Dokureihe lag zwischenzeitlich bei starken 13,0 Prozent - sie hatte also einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass der Kölner Sender mit einem Tagesmarktanteil von 8,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auf dem dritten Rang vor Sat.1 landete und gar nicht so weit von RTL durchs Ziel kam. Marktführer wurde ProSieben mit 10,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.