Eigentlich wollte das ZDF das 50-jährige Bühnenjubiläum von Otto Waalkes bereits im November feiern. Weil die Terroranschläge von Paris die Partylaune trübten, entschied sich der Sender damals kurzerhand dazu, die Tribute-Show zu verlegen. Einen Tag vor Silvester war sie nun doch noch zu sehen - und verzeichnete sogar den Quoten-Sieg. Allerdings lieferte sich das ZDF ein denkbar knappes Rennen mit dem Ersten. Während "Otto - Geboren um zu blödeln" mit 4,72 Millionen Zuschauern auf einen Marktanteil von 15,7 Prozent kam, brachte es das ARD-Drama "Kleine große Stimme" auf 4,68 Millionen Zuschauer.
Beim jungen Publikum hatte Otto im öffentlich-rechtlichen Duell dagegen deutlich die Nase vorn: So brachte es der Film im Ersten nicht über einen Marktanteil von 5,8 Prozent. "Otto - Geboren um zu blödeln" wusste dagegen mit 1,12 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern sowie starken 11,3 Prozent Marktanteil auch hier zu überzeugen. Damit musste der Mainzer Sender lediglich RTL den Vortritt lassen - allzu weit war aber auch der Privatsender am Mittwochabend nicht vom ZDF entfernt. Das Erste konnte sich unterdessen ab 21:45 Uhr dank der Wiederholung eines "Tatorts" mit Til Schweiger auf gute 9,0 Prozent Marktanteil steigern. Insgesamt brachte es der Krimi noch auf 3,15 Millionen Zuschauer.
Umgekehrtes Bild dagegen beim ZDF, wo das "heute-journal" nach der Otto-Show zwar immerhin noch 2,79 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher hielt, der nachfolgende Film allerdings nichts mehr reißen konnte. Auf gerade mal noch 750.000 Zuschauer sowie 5,0 Prozent Marktanteil brachte es die US-Komödie "Wanderlust - Der Trip ihres Lebens" zu später Stunde. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt mit 5,9 Prozent ungewöhnlicherweise sogar etwas höher aus als beim Gesamtpublikum.
Die Tagesmarktführerschaft war dem ZDF aber trotzdem nicht zu nehmen: Mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent setzte sich der Sender locker an die Spitze. Das Erste musste sich als stärkster Verfolger mit 10,7 Prozent Marktanteil begnügen, während die Privaten im einstelligen Bereich verharrten.