Fast 21 Millionen Zuschauer sahen TV-Duell Schröder - Merkel

Foto: CDUNachdem Angela Merkel aus "terminlichen Gründen" die zunächst von den Sendern noch vor der Festlegung, wer überhaupt Spitzenkandidat der CDU/CSU wird, geplanten zwei TV-Duelle auf nur noch eines reduziert hatte, übertrugen am Sonntagabend gleich vier Sender das Aufeinandertreffen von Gerhard Schröder und Angela Merkel. Alle Sender zeigten die exakt gleichen Bilder und doch zeigen sich erhebliche Unterschiede bei den Quoten.

Insgesamt verfolgten 20,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren das einzige TV-Duell 2005, der Marktanteil lag insgesamt bei 59,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Vor der letzten Bundestagswahl verfolgten jeweils rund 15 Millionen Zuschauer die beiden TV-Duelle, die von je 2 Sendern übertragen wurden. Auch von den 14- bis 49-jährigen Zuschauern verfolgte mehr als jeder zweite, der zu dieser Zeit vor dem Fernseher saß, die Diskussion der beiden Spitzenkandidaten: 54,9 Prozent betrug der Marktanteil in dieser Zuschauergruppe, insgesamt waren 8,55 Millionen 14- bis 49-jährige vor den Bildschirmen mit dabei.

Foto: SPDErste Wahl unter den vier übertragenden Fernsehsendern war dabei für Jung und Alt Das Erste. 9,69 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten das TV-Duell im Ersten, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 27,6 Prozent. Doch auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag der öffentlich-rechtliche Sender vorn: 3,27 Millionen 14- bis 49-jährige und 21,0 Prozent Marktanteil erreichte das TV-Duel im Ersten. Trotz der erheblich größeren Konkurrenz verbuchte Das Erste somit nur 1,2 Millionen Zuschauer weniger als vor drei Jahren, als 10,9 Millionen Zuschauer im Ersten zusahen.

Erstaunlicherweise trotz der vier statt zwei übertragenden Sender sogar noch deutlich zulegen konnte das ZDF. Während 2002 nur 4,36 Millionen Zuschauer das Duell im Zweiten verfolgten, wählten diesmal 6,05 Millionen Zuschauer den Mainzer Sender, was für 17,2 Prozent Marktanteil reichte. Bei den 14- bis 49-jährigen lag das ZDF mit 11,3 Prozent Marktanteil auf dem dritten Platz.

Foto: DWDLVerlierer der Verringerung auf nur ein Duell sind die Privatsender. RTL konnte sich dabei aber immerhin in der werberelevanten Zielgruppe noch recht gut schlagen: 16,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen reichten für Platz 2. Doch statt 9,38 Millionen wie vor 3 Jahren, sahen aufgrund der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz diesmal nur 3,79 Millionen Zuschauer das TV-Duell beim Kölner Sender.

Völlig untergegangen ist jedoch SAT.1: Nur 1,44 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wählten den von Thomas Kausch beim TV-Duell vertretenen Sender am Sonntagabend, der Marktanteil lag bei miserablen 4,1 Prozent. Auch die jüngeren Zuschauer konnte SAT.1 trotz der mit 15,9 Prozent Marktanteil direkt davor erfolgreich gelaufenen "Schillerstraße"-Folge nicht halten. Nur 0,97 Millionen 14- bis 49-jährige blieben beim Berliner Sender, der Marktanteil belief sich auf miese 6,2 Prozent.