Während ProSieben für "Stromberg" in der Vergangenheit häufig nur ein Plätzchen am späten Abend fand, räumte der Sender für den Kino-Film nun sogar seinen besten Sendeplatz frei - am Sonntagabend feierte "Stromberg - Der Film" daher um 20:15 Uhr seine Free-TV-Premiere. Mit den Quoten kann man in Unterföhring zufrieden sein, auch wenn so mancher "Mega-Blockbuster" in diesem Jahr bei seiner Erstausstrahlung einen größeren Zuspruch verzeichnete. 2,08 Millionen Zuschauer wollten Christoph Maria Herbst noch einmal in seiner Paraderolle sehen, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei guten 13,0 Prozent. Das war erwartungsgemäß zu wenig für den Tagessieg, reichte allerdings, um die Formel 1 bei RTL in die Schranken zu weisen.

Der Große Preis der USA, aus dem Lewis Hamilton als Weltmeister hervorging, musste sich um 20:00 Uhr mit ziemlich enttäuschenden 10,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zufriedengeben. Insgesamt lag die Formel 1 mit 4,59 Millionen Zuschauern hinter den Öffentlich-Rechtlichen: Während das ZDF mit seinem Melodram "Ein Sommer in Masuren" 4,95 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte, zeigte sich der "Tatort" von der Sport-Konkurrenz ziemlich unbeeindruckt und fuhr mit 9,23 Millionen Zuschauern einen hervorragenden Marktanteil von 25,0 Prozent ein. Müßig zu erwähnen, dass dem Ersten die Spitzenposition am Sonntag damit nicht zu nehmen war. Auch "Günther Jauch" war anschließend mit knapp fünf Millionen Zuschauern noch erfolgreich.

Vor allem nach dem Rennen tat sich RTL schwer: Mehr als 2,31 Millionen Zuschauer waren mit der Nachberichterstattung nicht vor dem Fernseher zu locken, in der Zielgruppe fiel der Marktanteil sogar in den einstelligen Bereich. Lediglich 6,5 Prozent verzeichnete der Kölner Sender nach 22 Uhr. "Spiegel TV" mit Aussagen von Ex-DFB-Boss Zwanziger ging mit 5,7 Prozent sogar vollends baden. Damit fiel RTL zu diesem Zeitpunkt auch hinter Sat.1 zurück, wo sich die US-Serie "Scorpion" knapp im zweistelligen Bereich zu behaupten wusste. Spitzen-Quoten waren aber auch das freilich nicht. Die gab's dafür im Ersten, wo es auch beim jungen Publikum kein Vorbeikommen am "Tatort" gab. 3,19 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sowie ein Marktanteil von 23,1 machten den neuen Krimi hier ebenfalls zur meistgesehenen Sendung des Tages.

Die Tagesmarktführerschaft sicherte sich in der Zielgruppe unterdessen ProSieben: Ein Marktanteil von 11,3 Prozent reichte dem Sender schon, um ganz vorne zu landen. Sat.1 kam mit 10,4 Prozent auf den zweiten Rang und lag damit bei den 14- bis 49-Jährigen sogar noch deutlich vor RTL, das zum Ende der Woche nicht über 9,1 Prozent hinauskam. Enttäuschend verlief für den Kölner Sender nämlich nicht nur die Primetime, sondern auch ein großer Teil des Tagesprogramms.