In den vergangenen Wochen schickte RTL freitags tanzende Promis auf das Parkett, nannte die Show diesmal aber nicht "Let's Dance", sondern kreierte mit "Stepping Out" einen nahezu baugleichen Wettbewerb. An die Quoten des eigenen Originals kam die Tanzshow zwar nie ran, konnte aber zum Finale nun immerhin etwas zulegen. 3,23 Millionen Zuschauer schalteten ein – bislang gelang dem Tanzshowklon der Sprung über die Marke von drei Millionen Zuschauern nicht. 11,1 Prozent erreichte RTL insgesamt mit dem Finale von "Stepping Out" am Freitag.

Soweit die guten Nachrichten für RTL, kommen wir zum Blick auf die Zielgruppen.  Dort mussten sich die Kölner deutlich weiter hinten einordnen. "Stepping Out" interessierte auch beim Finale in der Zielgruppe lediglich 990.000 Zuschauer und fiel damit auch wieder in die Einstelligkeit: Mit einem Marktanteil von gerade einmal 9,7 Prozent empfahl sich die Show nicht unbedingt für eine Fortsetzung. Auch in der erweiterten Zielgruppe lief es mit 10,3 Prozent kaum besser. Im Vorfeld der Show wollte sich RTL aus gutem Grund ohnehin noch nicht konkret zur Zukunft des eigenen "Let's-Dance"-Klons äußern, die Quoten des Finales machen eine Entscheidung zugunsten der Show nicht unbedingt wahrscheinlicher.

Deutlich erschwert hat es der Tanzshow in dieser Woche auch die Castingkonkurrenz aus Unterföhring, die sich in der Zielgruppe vollkommen ungefährdet an die Spitze setzte. "The Voice of Germany" unterhielt allein in der klassischen Zielgruppe 2,38 Millionen Zuschauer und konnte damit das starke Niveau des Auftakts halten. Mit einem Marktanteil von 22,8 Prozent legte die Show sogar leicht zu; auch insgesamt ging es ganz leicht auf 3,90 Millionen Zuschauer nach oben. Den Tagessieg fuhr "The Voice of Germany" indes auch in der erweiterten Zielgruppe ein, wo mit 3,14 Millionen Zuschauern ein starker Marktanteil von 19,2 Prozent erzielt wurde.

Von der Stärke der Castingshow profitierte im Anschluss dann auch Martina Hill. Ihre Sketchcomedy "Knallerfrauen", die überraschend doch noch in diesem Jahr fortgesetzt wurde und mit der vierten Staffel nun im Anschluss an "The Voice" startete, verfolgten am Freitagabend 2,55 Millionen Zuschauer, womit gute 10,2 Prozent erzielt wurden. Mit 1,73 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 18,9 Prozent lief es in der Zielgruppe besonders gut. Die anschließende Wiederholung einer älteren Folge der "Knallerfrauen" brachte es dann noch auf gute 1,24 Millionen Zuschauer und 16,7 Prozent in der Zielgruppe. Eher verhalten war derweil am späten Abend das MTV-Unplugged-Konzert von Revolverheld, das nur 690.000 Zuschauer einschalteten. In der Zielgruppe waren es lediglich 480.000 Zuschauer, womit durchschnittliche 8,8 Prozent erzielt wurden und aus dem Vorprogramm letztlich doch zu wenig gemacht wurde.