Die gute Nachricht zuerst: Mit dem "Polizeiruf 110: Wendemanöver" sicherte sich Das Erste auch an diesem Sonntag wieder locker den Tagessieg. Und 7,34 Millionen Zuschauer und 21,6 Prozent Marktanteil sind Werte, die nur wenige andere Sendungen und Reihen im deutschen Fernsehen erreichen. Und doch ist es etwas ernüchternd, was der erste Teil des "Polizeiruf"-Zweiteilers da am Sonntagabend einfuhr.
Denn auf sich gestellt holten zuletzt sowohl das Rostocker als auch das Brandenburger Team mehr als achteinhalb Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Für die "Polizeiruf"-Reihe war es die geringste Reichweite seit Mitte Oktober vergangenen Jahres. Betrachtet man auch die "Tatort"-Folgen, dann hatten in diesem Jahr nur die Schweizer Ermittler Anfang Juli eine geringere Zuschauerzahl vorzuweisen. Der stärkste Verfolger - der Inga-Lindström-Film "Süße Leidenschaft" im ZDF - war mit 5,03 Millionen Zuschauern aber trotzdem deutlich abgeschlagen.
Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war dem "Polizeiruf 110" der Tagessieg mit einem Marktanteil von 17,3 Prozent am Sonntag nicht zu nehmen. Hier kam RTL dem ARD-Krimi am nächsten. Die Free-TV-Premiere von "Kindsköpfe 2" holte dort immerhin 15,6 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. ProSieben wurde hingegen ein wenig dafür bestraft, auf einem seiner herausgehobensten Sendeplätze den Film "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" nach weniger als 7 Monaten zu wiederholen. Statt 24,6 Prozent wie damals reichte es folgerichtig nur noch für 12,8 Prozent.
Im Anschluss an den "Polizeiruf" feierte dann Günther Jauch sein Comeback nach der Sommerpause. Die Quoten waren für Jauch-Verhältnisse eher unterdurchschnittlich, was freilich auch am etwas schwächeren Vorlauf gelegen haben dürfte. Mit 4,08 Millionen Zuschauern und 15,0 Prozent Marktanteil kann man dennoch zufrieden sein. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,8 Prozent Marktanteil erreicht.
Im ZDF ging zu dieser Zeit die als Event programmierte Serie "Blochin" mit Jürgen Vogel zu Ende. Nach den ziemlich ernüchternden Quoten vom Samstag konnte die Serie am Sonntag trotz der späteren Sendezeit um 22 Uhr die Reichweite sogar minimal auf 3,18 Millionen Zuschauer steigern. Am Freitag hatten zum Auftakt allerdings noch vier Millionen Zuschauer eingeschaltet. Der Marktanteil lag auch aufgrund des späteren Sendeplatzes beim Gesamtpublikum mit 14,8 Prozent deutlich höher als zuvor. Bei den 14- bis 49-Jährigen ließ "Blochin" zum Abschluss hingegen nochmal Federn und markierte mit 0,61 Millionen Zuschauern und 7,6 Prozent Marktanteil Tiefstwerte.