Die Vorabend-Quoten von Sat.1 bewegen sich weiterhin auf enttäuschendem Niveau, doch am Donnerstag gab es für den Sender immerhin erstmals so etwas wie einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer: Nachdem "Mila" seit dem Start zu Wochenbeginn von Tag zu Tag Zuschauer verlor, ging es nun erstmals wieder etwas nach oben. In der Zielgruppe steigerte die neue Dailysoap mit Susan Sideropoulos ihren Marktanteil von 5,6 auf 7,0 Prozent - und damit auf den bislang besten Wert. Zuvor präsentierte sich allerdings auch bereits "In Gefahr" deutlich erfolgreicher als zuletzt: Auf gute 10,8 Prozent Marktanteil brachte es die Scripted Reality im Vorfeld.

Während "Mila" also vor allem ein paar junge Zuschauer zurückgewinnen konnte, lief es insgesamt mit 780.000 Zuschauern sowie 3,8 Prozent Marktanteil ähnlich mager wie am Tag zuvor. Im Anschluss an die Serie kamen Sat.1 zudem wie gewohnt noch einige Zuschauer abhanden: Mit 640.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 5,3 Prozent in der Zielgruppe konnte aber auch das neue Magazin "Unser Tag" die bitteren Negativ-Rekorde vom Mittwoch erst mal vergessen machen. Schwächstes Glied des Vorabends waren zudem die "Sat.1 Nachrichten", die ab 19:55 Uhr sogar nur einen Marktanteil von 4,7 Prozent verzeichneten.

Zum Vergleich: Vox kam zur selben Zeit mit "Prominent!" auf 6,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, die "RTL II News" wollten sogar 8,3 Prozent der jungen Zuschauer sehen - und die altehrwürdige "Tagesschau" schaffte alleine im Ersten mehr als zehn Prozent. Durchweg gute Quoten gab es für Sat.1  unterdessen am Nachmittag, wo "Auf Streife" zunächst einen Marktanteil von 12,0 Prozent in der Zielgruppe verzeichnete und der Ableger "Auf Streife - Die Spezialisten" anschließend sogar 12,3 Prozent einfuhr.

Sat.1 lag damit auf Augenhöhe mit RTL. Dort konnte der "Blaulicht-Report" am Donnerstag nicht an die starken Quoten der vergangenen Tage anknüpfen und musste sich mit nur 12,4 Prozent Marktanteil zufriedengeben. Erst um 16:00 Uhr stieg mit den "Verdachtsfällen" das Interesse an: Zu diesem Zeitpunkt lag RTL mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent in der Zielgruppe deutlich vor den Kollegen aus Unterföhring, die sich aber zwischen 13:00 Uhr und 19:00 Uhr zumindest durchweg im zweistelligen Bereich hielten - bis "Mila" kam.