Die meistgesehene Sat.1-Sendung war am Mittwoch nicht etwa ein Spielfilm in der Primetime oder eine Produktion am Vorabend: Ausgerechnet ein Format, dessen Produktion schon vor geraumer Zeit eingestellt wurde, setzte sich an die Spitze - es war eine Wiederholung von "Richter Alexander Hold", die am frühen Nachmittag mehr Zuschauer zu Sat.1 lockte als jede andere Sendung des Tages. 1,44 Millionen entschieden sich für die aufgewärmte Gerichtsshow, die damit einen hervorragenden Marktanteil von 19,3 Prozent beim Gesamtpublikum erzielte und damit auch deutlich vor dem RTL-Magazin "Punkt 12" lag, das nur knapp mehr als eine Million Zuschauer verzeichnete.
Beim jungen Publikum tat sich Hold zwar etwas schwerer, lag mit einem Marktanteil von 14,0 Prozent aber ebenfalls klar über dem aktuell einstelligen Senderschnitt. Die erste Folge der Gerichtsshow hatte sich zuvor mit 9,3 Prozent allerdings noch ein gutes Stück schwerer getan. Erfolgreich war Sat.1 allerdings auch im weiteren Verlauf des Nachmittags: Vor allem "Auf Streife" stellte am Mittwoch mal wieder seine Stärke unter Beweis und kam auf stolze 15,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Für die Marktführerschaft reichte es allerdings nicht, weil RTL mit seinen Spezial-"Verdachtsfällen" zur selben Zeit sogar auf 19,2 Prozent Marktanteil kam. Anders als in der vorigen Woche setzten die Kölner diesmal auch ich nicht auf eine Gerichtsshow, sondern auf den bereits vor geraumer Zeit getesteten "Blaulichtreport".
Doch zurück zu Sat.1, wo auch im weiteren Verlauf des Nachmittags zweistellige Marktanteile beim jungen Publikum erzielt werden konnten. Sowohl am Vorabend als auch in der Primetime gab es für den Sender allerdings nichts zu holen. "Newtopia" blieb mit 1,22 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 8,6 Prozent gewohnt blass - obwohl "In Gefahr" zuvor immerhin noch 10,6 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum erzielte. Zur besten Sendezeit kam der Spielfilm "Last Samurai" in Konkurrenz zum Fußball schließlich nicht über sehr maue 6,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus. Kein Wunder also, dass trotz der Erfolge in der Daytime unterm Strich nur ein magerer Tagesmarktanteil von 8,3 Prozent eingefahren wurde.