Von den starken Quoten früherer Tage ist die "Lindenstraße" weit entfernt. Mittlerweile erreicht der sonntägliche Dauerbrenner im Ersten meist nur noch rund zweieinhalb Millionen Zuschauer und Marktanteile um zehn Prozent. Anders als früher findet sich daher an außergewöhnlichen Tagen nicht mehr zwangsläufig ein Platz im Programm für Mutter Beimer. So etwa auch am vergangenen Sonntag. Weil das WM-Spiel zwischen den Niederlanden und Mexiko Vorrang hatte, wurde die "Lindenstraße" kurzerhand zu Einsfestival abgeschoben.
Dort stellte die Serie aber zumindest unter Beweis, dass sie über eine treue Fangemeinde verfügt. Zwar folgten ihr erwartungsgemäß längst nicht alle Zuschauer zu Einsfestival, doch mit 410.000 Zuschauern bescherte die "Lindenstraße" dem Sender am Vorabend einen starken Marktanteil von 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Normal sind für Einsfestival Werte um 0,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die jüngste Folge der "Lindenstraße" auf einen ebenfalls überzeugenden Marktanteil von 1,4 Prozent. Bei der erneuten Ausstrahlung am späten Abend schalteten zusätzlich noch 150.000 Zuschauer ein.