Was für ein Auftakt: Mit einem klaren 4:0-Sieg über Portugal hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Montag einen hervorragenden Start in die Weltmeisterschaft hingelegt. Und auch aus Sicht der Quoten hätte es kaum besser laufen können: Obwohl die Partie schon um 18:00 Uhr deutscher Zeit angepfiffen wurde, fieberten im Schnitt 26,36 Millionen Fans vor dem Fernseher mit und trieben den Marktanteil des Ersten zu diesem Zeitpunkt auf fulminante 81,8 Prozent. All jene Fans, die nach Feierabend gemeinsam mit Kollegen beim Public Viewing unterwegs waren, sind hier noch nicht mal eingerechnet.

Damit schalteten zugleich über vier Millionen Zuschauer mehr ein als beim deutschen EM-Auftakt gegen die Portugiesen vor zwei Jahren und sogar über sechs Millionen mehr als beim WM-Start im eigenen Land vor acht Jahren. Interessant ist dabei vor allem die Tatsache, dass der Marktanteil beim jungen Publikum fast schon auf Endspiel-Niveau lag: Mit genau elf Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren verzeichnete die Live-Übertragung am Vorabend in dieser Gruppe sogar nahezu sensationelle 86,4 Prozent Marktanteil.

Für alle anderen Sender blieben zu diesem Zeitpunkt also gerade mal noch etwas mehr als 13 Prozent vom Kuchen übrig. So verzeichnete RTL mit "Alles was zählt" beispielsweise gerade mal 1,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Gerade mal 760.000 Zuschauer konnten sich für die Soap erwärmen. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" kam danach dann immerhin noch auf 1,35 Millionen sowie einen Marktanteil von 5,3 Prozent, musste allerdings auch nur noch zum Teil gegen das Spiel der Nationalmannschaft antreten. Der Konkurrenz erging es ähnlich schlecht, wenn nicht sogar noch schlechter. Richtig mies lief's beispielsweise für "Abenteuer Leben", das bei kabel eins nicht über 0,5 Prozent Marktanteil hinauskam.

Im Ersten stimmten die Quoten dagegen bis weit in die Nacht hinein. So kam die "Tagesschau" im Anschluss an die Partie noch auf 15,23 Millionen Zuschauer, ehe weitere Analysen auch um 20:32 Uhr noch 10,09 Millionen Fans vor dem Fernseher hielten. Das über weite Strecken langatmige Spiel zwischen Iran und Nigeria wollten schließlich 9,48 Millionen Zuschauer sehen und auch der erfolgreiche Auftakt von Jürgen Klinsmanns US-Boys gegen Ghana war um Mitternacht mit im Schnitt 3,61 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 47,5 Prozent nicht zu schlagen.

Kein Wunder also, dass Das Erste mit einem Tagesmarktanteil von 41,8 Prozent das Feld spielend dominierte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kann man sich sogar über satte 43,7 Prozent freuen. Alle anderen Sender mussten sich am Montag dagegen mit einstelligen Werten begnügen.