Obwohl das ZDF eigentlich schon genügend Krimi-Sendeplätze hat, geht der Sender regelmäßig auch am Montagabend mit seinen "Fernsehfilmen der Woche" auf Mörderjagd. Insofern dürfte sich mancher Zuschauer in dieser Woche verwundert die Augen gerieben haben, als ihm plötzlich ein Historiendrama über den Auslöser des Ersten Weltkriegs vorgesetzt wurde. Das war zwar sehenswert, konnte aber längst nicht mit den starken Quoten mithalten, die das ZDF sonst für gewöhnlich zum Start in die Woche einfährt.

Lediglich 3,37 Millionen Zuschauer entschieden sich für "Das Attentat - Sarajevo 1914". Damit erreichte das Drama sogar ein paar Zuschauer weniger als die Wiederholung einer Folge von "SOKO 5113" am Vorabend. Das war zugleich die niedrigste Reichweite eines "Fernsehfilms der Woche" seit Jahren. Mehr als ein Marktanteil von 10,6 Prozent war für den Spielfilm zur besten Sendezeit nicht zu holen. Noch dazu war "Das Attentat" auch beim jungen Publikum mit 680.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sowie einem Marktanteil von 5,6 Prozent kein Abräumer.

Immerhin: Die anschließende Dokumentation über den "Weg in die Katastrophe" war bei den Jüngeren deutlich erfolgreicher als der Film und steigerte sich auf ordentliche 7,2 Prozent Marktanteil. Insgesamt blieben 3,15 Millionen Zuschauer dran, die einem Marktanteil von 11,3 Prozent entsprachen.