Das "Donnerstag, 21:15 Uhr"-Problem von SAT.1
Der Sendeplatz am Donnerstagabend um 21:15 Uhr wächst sich für SAT.1 langsam zu einem echten Problem aus. Verschiedenste Formate probierte SAT.1 in den vergangenen Monaten dort zu platzieren, Erfolg hatte der Berliner Sender mit keinem. Auch die neueste US-Serie kann sich nicht behaupten.
Im vergangenen Jahr versagte dort die wöchentliche Show zum Quotendesaster "Kämpf um deine Frau" zeitweise für Marktanteile unter fünf Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Für Wiederholungen der Serie "Broti & Pacek" sah es Anfang des Jahres nur wenig besser aus. Obwohl ein Starttermin für "Navy CIS" schon fest stand, wurde die Arztserie kurzfristig noch abgesetzt und durch "Stefanie - Eine Frau startet durch" ersetzt. Doch auch diese Umprogrammierung brachte nicht den gewünschten Erfolg, im Gegenteil, die Quoten sackten weiter ab.
Der neue Hoffnungsträger, die US-Serie "Navy CIS", startete am 17. März, doch schon der Start verlief allenfalls durchschnittlich mit einem Marktanteil von 12,6 Prozent in der Zielgruppe, der damals genau im Senderschnitt lag. Diese Woche sah es jedoch deutlich schlechter aus: Insgesamt sahen 2,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Davon waren 1,32 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren und sorgten so für einen sehr mauen Marktanteil von 10,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.
Trost für SAT.1: Der restliche Donnerstagabend lief wie in den Vorwochen auch diesmal ausgesprochen gut: Die Impro-Comedy "Schillerstraße" erzielte mit 2,2 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern 17,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 3,57 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Auch Ulrich Meyers Magazin "akte 05" konnte mit einem Zielgruppenmarktanteil von 14,1 Prozent überzeugen. Die Gesamtzuschauerzahl betrug hier 2,48 Millionen.
Somit lagen auch die Tagesmarktanteile des Senders auf hohem Niveau: 12,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 14,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe liegen deutlich über dem bisherigen Monatsschnitt des Senders im April, der 11,1 Prozent (ab drei Jahren) bzw. 12,8 Prozent (14- bis 49-Jährige) beträgt.