Lange Zeit zählte das Nachmittagsprogramm zu den großen Baustellen im Programm von Sat.1 - und obwohl der Sender mit "Im Namen der Gerechtigkeit" und "Anwälte im Einsatz" auch weiter im Scripted-Reality-Teich fischt, ist es offensichtlich gelungen, das Ruder herumzureißen. Am Mittwoch gab es jedenfalls gleich mehrere beachtliche Bestwerte: Die Ermittler-Reihe "Auf Streife" schlug sich mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent in der Zielgruppe noch recht unspektakulär, doch Alexander Hold konnte danach mit seiner Sendung "Im Namen der Gerechtigkeit" starke 15,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen. 1,42 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei.
"Anwälte im Einsatz" hielt um 16:00 Uhr noch 1,39 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und steigerte sich in der Zielgruppe sogar auf hervorragende 16,5 Prozent Marktanteil - der erst am Tag zuvor aufgestellte Bestwert konnte damit gleich wieder eingestellt werden. Werte wie diese hat man jedenfalls schon lange nicht mehr am Sat.1-Nachmittag gesehen. Hinzu kommt, dass sowohl "Im Namen der Gerechtigkeit" als auch "Anwälte im Einsatz" die parallel ausgestrahlten RTL-Formate klar in die Schranken weisen konnten: So enttäuschte "Verdachtsfälle" mit nur 12,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, ehe "Familien im Brennpunkt" mit 14,6 Prozent ebenfalls das Nachsehen hatte.
Marktanteils-Trend: Anwälte im Einsatz
Ähnlich gut kamen die beiden neuen Formate am Nachmittag übrigens auch in der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen an, die man inzwischen auch bei Sat.1 im Blick hat. Hier lagen die Marktanteile bei 14,8 und 16,0 Prozent. Doch so gut es auch am Nachmittag lief: Abends hatte Sat.1 nicht viel zu melden. "Die strengsten Eltern der Welt" kamen um 20:15 Uhr nicht über einen Marktanteil von 8,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen bei insgesamt 1,80 Millionen Zuschauern hinaus. Ulrich Meyers "ErmittlungsAkte" tat sich direkt danach mit 1,14 Millionen Zuschauern sowie 6,7 Prozent Marktanteil sogar noch schwerer. Trotz der erstaunlich starken Daytime blieb daher am Ende doch wieder nur ein einstelliger Tagesmarktanteil für Sat.1.