Abends zu Wochenanfang: ProSieben mit desaströsen Quoten
Blickt man auf die Quoten der Montag-, Dienstag- und Mittwochabende, müsste sich bei ProSieben so langsam etwas wie Verzweiflung breitmachen. Die einzige Sendung, die noch Werte über dem Senderschnitt aufweist, ist "Emergency Room". Sonst liegen praktisch alle anderen Formate auf einem äußerst unbefriedigenden Niveau.
Der Montagabend: Miese Quoten ob Filme, Comedy, Trash oder Oscar
Nachdem ProSieben zu Jahresbeginn mit "Soundtrack of my life" und "Mein neuer Freund" zwei Formate am Montagabend am Start hatte, die unter 8 Prozent Zielgruppenmarktanteil holten, zog ProSieben schnell die Notbremse und schickte nach "Die Burg" mit einigen Wiederholungen der einstmals erfolgreichen "Die nervigsten Dinge von A-Z"-Folgen im Anschluss, die am Montagabend jedoch genauso versagten, fortan Filme auf Sendung.
Doch auch bei diesen blieben die Zielgruppenmarktanteile bei unter 11 Prozent. Auch mit der Zusammenfassung der Oscar-Verleihung wurde man am vergangenen Montag nicht glücklich: Nur 7,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch "TV Total" ist mit Quoten um die 10 Prozent nur noch ein Schatten seiner selbst.
Der Dienstagabend: "Nip/Tuck" versagt auf dem alten "SATC"-Sendeplatz
Nicht viel besser sieht es am Dienstagabend aus: Allein "Emergency Room" hält sich noch recht wacker. Vergangenen Dienstag standen immerhin 12,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zu Buche, was leicht über dem ProSieben-Februarschnitt von 12,2 Prozent lag.
Bedrückend sind hingegen die Quoten auf dem 21:15-Sendeplatz, auf dem einst "Sex And The City" für Topquoten sorgte: Die US-Serie "Nip/Tuck" erreichte diese Woche lediglich ein Marktanteil von 9,5 Prozent in der Zielgruppe. Doch auch ohne die starke "Big Brother"-Konkurrenz konnte die Serie nie befriedigende Werte erzielen und blieb meist unter 11 Prozent in der Zielgruppe.
Der Mittwochabend: Sorgenkind "O.C., California"
Auch am dritten Tag der Woche bleibt der Abend für ProSieben eine mittlere Katastrophe: Den Anfang macht "Charmed - Zauberhafte Hexen". Vergangenen Mittwoch erreichte die Serie lediglich 1,68 Millionen Zuschauer und einen miserablen Marktanteil von 4,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren. In der Zielgruppe wurden mit 1,43 Millionen 14- bis 49-Jährigen glatte 10 Prozent erreicht. Sowohl RTL II mit "Stargate: Atlantis" als auch Vox mit "CSI" kann zur gleichen Sendezeit deutlich mehr werberelevante Zuschauer aufweisen.
Noch deutlich abwärts geht es danach mit "O.C., California". Die Serie, bei der der ProSieben-Unterhaltungschef gegenüber DWDL noch mit 15 Prozent Zielgruppenmarktanteil rechnete, erreichte auch diese Woche mit 1,26 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern nur einen Marktanteil von 8,8 Prozent. Beim Gesamtpublikum wurde nur 4,3 Prozent Marktanteil erreicht. Insgesamt waren es 1,44 Millionen Zuschauer.
In einer Quotenkrise steckt auch Stefan Raab: Mit 1,09 Millionen werberelevanten Zuschauern und 10,2 Prozent Marktanteil in dieser Gruppe können weder er noch ProSieben auf Dauer zufrieden sein. Im Anschluss daran holte "Buffy - Im Bann der Dämonen" gar nur 6,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und markierte damit den traurigen Tiefpunkt des Abends. Insgesamt sahen sich nur 490.000 Zuschauer die Serie an, was einem Marktanteil von 3,4 Prozent entsprach.
Besser läuft es für ProSieben meist mit den Filmen in der zweiten Wochenhälfte. Doch der Montag- bis Mittwochabend bleibt ein Problem. So erreichte der Sender aus Unterföhring am Mittwoch nur einen Tagesmarktanteil von 5,5 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren. Der Februarschnitt lag bei 6,8 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe standen letztlich 10,2 Prozent zu Buche. Im Februar wurden durchschnittlich 12,2 Prozent erzielt.