Wenige Tage vor der Bundestagswahl trafen in der "Berliner Runde" noch einmal die Spitzen der im Parlament vertretenen Parteien aufeinander. ARD und ZDF rechneten der Redeschlacht offenbar so große Bedeutung bei, dass die Diskussion sogar bei beiden Sendern gleichzeitig zu sehen war. Das erwies sich allerdings nicht gerade als gute Idee, denn selbst zusammengerechnet kam die "Berliner Runde" auf nur vier Millionen Zuschauer. Das Erste schlug sich noch am besten und verzeichnete mit 2,59 Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 8,7 Prozent. Für das ZDF blieben sogar nur 1,41 Millionen Zuschauer übrig, die völlig enttäuschenden 4,8 Prozent entsprachen. Das waren weniger Zuschauer als ProSieben, Vox, RTL II oder kabel eins erreichten.
Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung im Ersten zudem nicht über 4,7 Prozent Marktanteil hinaus, das ZDF blieb sogar bei dürftigen 2,8 Prozent hängen - in jeglicher Hinsicht also eine echte Enttäuschung. Im Anschluss konnte das ZDF aber deutlich aufholen und erreichte mit dem "heute-journal" im Schnitt 2,63 Millionen Zuschauer, während das Politmagazin "Monitor" im Ersten von 2,60 Millionen gesehen wurde. Einstellige Marktanteile gab es aber auch hier in beiden Fällen. Während sich im Ersten daran auch im weiteren Verlauf des Abends nichts mehr ändern sollte, wusste "Maybrit Illner" kurz vor der Wahl mit 2,34 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,1 Prozent zu überzeugen.
"Markus Lanz" verzeichnete zu später Stunde schließlich immer noch mehr Zuschauer als die "Berliner Runde" zur besten Sendezeit. 1,60 Millionen Zuschauer sahen die Talkshow und trieben den Marktanteil auf sehr gute 15,9 Prozent in die Höhe. "Beckmann" blieb im Ersten aus Quotensicht dagegen einmal mehr desolat. Gerade mal 970.000 Zuschauer sahen den Talk - mehr als ein Marktanteil von 7,0 Prozent war somit nicht drin.