Der Uefa Supercup, der jährlich zwischen den Siegern von Champions League und Europa League ausgetragen wird, war in den vergangenen Jahren hierzulande kein großer Quotengarant - sowohl Sat.1 als auch das ZDF verzeichneten zuletzt weniger als zwei Millionen Zuschauer. In diesem Jahr war nach dem Champions-League-Gewinn des FC Bayern aber erwartungsgemäß alles anders. Die Begegnung zwischen dem Triple-Sieger und dem FC Chelsea, die noch dazu erst im Elfmeterschießen zugunsten der Bayern entschieden wurde, sicherte sich mit weit mehr als acht Millionen Zuschauern den ungefährdeten Tagessieg.
7,68 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung dabei am Freitagabend im ZDF und trieben den Marktanteil auf hervorragende 30,7 Prozent. Das Erste und RTL brachten es dagegen als größte Verfolger auf jeweils nicht mal vier Millionen Zuschauer. Hinzu kamen noch einmal 350.000 Zuschauer, die den Supercup bei Sky sahen - all jene Fans in den Bars und Kneipen noch gar nicht mitgerechnet. Beim Elfmeterschießen lockte Sky im Schnitt sogar 400.000 Zuschauer vor den Fernseher, bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt bei überzeugenden 2,9 Prozent. Das ZDF kam beim jungen Publikum indes auf 2,32 Millionen Zuschauer und holte 26,2 Prozent Marktanteil. Klar, dass das auch hier für den Sieg reichte.
Auch im Umfeld des Spiels lief es für den Mainzer Sender übrigens sehr gut. Die Rahmenberichterstattung erreichte im Schnitt bereits 5,32 Millionen Zuschauer, das "heute-journal" kam in der Halbzeitpause auf 5,81 Millionen. Und auch der Polittalk "Illner intensiv", den das Zweite nach Mitternacht im Anschluss an den Supercup noch einmal ausstrahlte, verzeichnete mit 1,47 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,9 Prozent noch ansprechende Quoten. Die Tagesmarktführerschaft war dem ZDF daher am Freitag nicht mehr zu nehmen. Im Schnitt brachte es der Sender auf sehr starke 18,8 Prozent und lag damit jeweils über sieben Prozentpunkte vor dem Ersten und RTL.